Elektriker bzw. Elektrikerinnen planen und installieren Werkzeuge, Geräte, Betriebsmittel und elektrische Anlagen aller Art. Darüber hinaus sind sie ebenfalls für die Wartung und Instandhaltung der Anlagen zuständig und führen dazu Fehlerdiagnosen sowie gegebenenfalls Reparaturarbeiten durch. Ebenfalls zählt die Kundenbetreuung zu ihrem Aufgabenbereich.
Verwandschaft besteht zu der Tätigkeit des Elektrohelfers, wobei hier keine bestimmte Ausbildung nötig ist.
Als Elektriker ist man also hauptsächlich für die Installation von elektrischen Geräten zuständig. Dazu montieren, warten und reparieren Elektriker elektrische Apparaturen wie z. B. Schaltanlagen, Maschinen, Steckdosen und Leuchten. Darüber hinaus installieren sie ebenfalls Anlagen der Kommunikationstechnologie wie beispielsweise Antennenanlagen, Telefonanlagen, Alarmanlagen und Überwachungssysteme.
Um dies fachgerecht tun zu können, richten sich Elektriker nach Zeichnungen und Plänen und verwenden Arbeitsunterlagen wie Berechnungstabellen und Formelsammlungen. Hierbei arbeiten sie auch mit Computern.
Damit alle Anlagen und Geräte einwandfrei funktionieren, führen Elektriker regelmäßig Wartungsarbeiten durch. Dazu überprüfen sie die elektrischen Schutzmaßnahmen und Sicherheitseinrichtungen, ermitteln Störursachen und beseitigen Probleme.
Im Bereich der Kundenberatung analysieren Elektrikerinnen zunächst die Anforderungen der Kunden, entwerfen Lösungen und Konzepte und installieren im Anschluss daran die passenden Systeme oder Geräte. Weiterhin informieren sie die Nutzer über technische Möglichkeiten, Serviceangebot und Kosten. Ebenso gehört es zu ihren Aufgaben, die Kunden in die Bedienung der Anlagen und Systeme einzuweisen.
Als Elektriker hat man durch das abwechslungsreiche Arbeitsfeld auch vielfältige Einsatzmöglichkeiten. So können Elektrikerinnen beispielsweise in Betrieben des Elektrotechnikerhandwerks, der Elektroinstallation oder bei Firmen der Immobilienwirtschaft tätig werden. Darüber hinaus können sie ebenfalls bei Netzbetreibern oder bei Herstellern von Büromaschinen oder EDV-Anlagen und und im Netz der Deutschen Bahn Beschäftigung finden. Auch Zeitarbeitsfirmen beschäftigen Elektriker.
Entsprechend der verschiedenen Arbeitgeber variieren die Einsatzgebiete stark und sie führen ihre Arbeit an ganz unterschiedlichen Orten wie in Werkstätten und Werkhallen, im Freien, im Büro oder auch vor Ort beim Kunden aus.
2003 wurde in Deutschland die Neuordnung der Elektroberufe in Industrie und Handwerk eingeführt. Im Zuge dieser Umstrukturierung sind nun einige alte Ausbildungsberufe weggefallen, aber auch neue dazugekommen. Dies betrifft unter anderem auch den Beruf des Elektrikers.
Wer vor dieser Neuordnung Elektriker werden wollte, absolvierte in der Regel eine Ausbildung als Elektroinstallateur. Dieser Ausbildungsgang existiert jedoch seit dem 1. August 2014 nicht mehr; die Berufsbezeichnung wurde durch Elektroniker/-in für Energie- und Gebäudetechnik ersetzt. Darüber hinaus wurden weitere Spezialisierungen in diesem Fachbereich eingeführt, welche zum Beruf des Elektrikers befähigen, zum Beispiel Elektroniker/-in für Informations- und Telekommunikationstechnik, Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik, Betriebselektriker oder Industrieelektriker.
Alle drei Ausbildungsgänge sind anerkannte Ausbildungsberufe und dauern unabhängig von der gewählten Fachrichtung dreieinhalb Jahre. Die Spezialisierung beginnt im zweiten Ausbildungsjahr. Nach der Ausbildung hat man die Möglichkeit sich entsprechend weiterzubilden und sich gegebenenfalls mit einem Studium zur Elektrofachkraft zu qualifizieren. Alternativ kann man aber auch direkt als Geselle eine Anstellung suchen und mit etwas Berufserfahrung die Prüfung zum Meister absolvieren.