Die Nanotechnologie wird zu den wegweisenden Zukunftstechnologien gezählt, die bereits weltweit für die Schaffung vieler tausend neuer Arbeitsplätze gesorgt hat. Nanotechnologie beschäftigt sich mit der gezielten Beeinflussung oder Manipulation von Oberflächen im kleinsten Nanometerbereich mit Hilfe von physikalischen oder chemischen Methoden. Auf diese Weise lassen sich Oberflächen optimieren, so dass innovative Werkstoffe entstehen, die in den verschiedensten Bereichen zum Einsatz kommen. Dabei orientieren sich die Verfahren eng an Vorbildern aus der Natur. Sehr bekannt ist in diesem Zusammenhang zum Beispiel der Abperleffekt von Blättern der Lotus-Blume.
Nanotechnologie kann man als eigenständigen Studiengang wählen oder aber sich mit dieser Wissenschaft im Rahmen eines Studiums der Ingenieurswissenschaften beschäftigen. Wer Ingenieur-/in Nanotechnologie werden möchte, kann dieses hoch interessante Fach an verschiedenen deutschen Universitäten oder Fachhochschulen belegen. Das Studium endet dabei nach einer Regelstudienzeit von sechs bis acht Semestern mit dem Abschluss Bachelor. Wer sein Studium um weitere zwei bis drei Jahre verlängert, kann anschließend den Master ablegen.
Die Nanotechnologie gehört ohne Zweifel zu den innovativsten Ingenieurswissenschaften mit dem größten Zukunftspotential. Aus diesem Grund präsentieren sich auch die Aussichten am Arbeitsmarkt für einen Ingenieur-/in Nanotechnologie sehr chancenreich. Arbeitsmöglichkeiten für einen Ingenieur-/in Nanotechnologie bieten sich zum Beispiel in der Elektronikindustrie, in der chemischen Produktion, in der Automobilindustrie, in der Gesundheitstechnik sowie in der optischen Industrie. Ein Ingenieur-/in Nanotechnologie arbeitet in aller Regel eng mit Ingenieuren und Wissenschaftlern anderer Fachrichtungen zusammen, um neue Lösungen für Oberflächen zu erarbeiten, die mit ihrer Funktionalität überzeugen.
So wird zum Beispiel in der chemischen Industrie ständig daran gearbeitet, innovative Kosmetik herzustellen, die Nanopartikel enthält.Diese besitzen beispielsweise als UV-Filter oder als Wirkstoffträger, die tief in die Haut eindringen, eine besonders hohe Wirksamkeit. Hier arbeiten Nanoingenieure, Chemiker, Mediziner und Kosmetikexperten in einem Team zusammen, um neue Produkte zu konzipieren und bis zur Vermarktungsreife zu entwickeln.
Ähnlich stellt sich die Situation in der Automobilindustrie und bei deren Zulieferern dar. Hier kommen heute schon Lacke und Farbe zum Einsatz, die mit Hilfe der Nanotechnologie entwickelt wurden und eine besonders hohe Strapazierfähigkeit und schmutzabweisende Eigenschaften besitzen. Aus diesem Grund stellt Teamfähigkeit eine wichtige Voraussetzung dar, die ein Ingenieur-/in Nanotechnologie für seine erfolgreiche Tätigkeit mitbringen sollte. Darüber hinaus sollte er Freude daran haben, sich über den neusten Stand seiner Wissenschaft permanent auf dem Laufenden zu halten und kreativ an der Entwicklung von neuartigen Verfahren mitzuwirken.