Ein Innenarchitekt bzw. eine Innenarchitektin gestaltet Innenräume öffentlicher und repräsentativer Orte, wie Hotels oder Museen, aber auch Büroräume und privaten Wohnraum. Dabei sind Fähigkeiten und Wissen aus den Bereichen der Kunst, Architektur und Werkstofftechnik wichtig. Denn es müssen stets kreative, ökonomische und technische Aspekte bedacht werden, wenn ein Raum von Innenarchitekten geplant wird. Dabei ist das primäre Ziel, dass sich der Nutzer des Raums in den Räumen rundum wohlfühlt.
In ihrem Arbeitsalltag müssen Innenarchitekten kreative Ideen für Raumkonzepte und Einrichtungskonzepte entwickeln, Kunden dafür begeistern und dann im Zuge der Umsetzung auch mal auf die Baustelle gehen. Ein zentraler Bereich der Gestaltung ist die Farbgebung. Hier wählen Innenarchitekten und Innenarchitektinnen die Wandfarben und die Farben der Einrichtungsgegenstände konzeptuell passend aus. Ein weiterer wichtiger Bereich ist das Design der Möbel. Die ausgewählten Gegenstände prägen den Charakter der Räume und charakterisieren ihr Innenleben. Weitere Aufgaben liegen im ökologischen Bereich, wo die Wärmedämmung und ähnliche Themen vom Innenarchitekten berücksichtigt werden müssen. Außerdem erstellt er als Licht-Designer Konzepte für eine passende Raumbeleuchtung.
Fertig ausgebildete Innenarchitekten können entweder als Angestellte in einem Büro für Innenarchitektur arbeiten oder sich als freiberufliche Innenarchitekten selbstständig machen. Weitere Jobs gibt es in Ingenieurbüros, bei Architekten, in Einrichtungsgeschäften, in der gesamten Möbelindustrie oder auch im Fernsehen bzw. beim Theater. Generell ist es wichtig, sich stets über aktuelle Trends in Sachen Design, Kunst und Einrichtung auf dem Laufenden zu halten.
Für jene, die sich weiterentwickeln oder verändern wollen, sind Weiterbildungen zum Bauingenieur, Raumausstatter oder Architekten sinnvoll und naheliegend.
Die Berufsbezeichnung als Innenarchitekt ist geschützt. Nur wer Mitglied in einer Architektenkammer ist, darf sich als Innenarchitekt bezeichnen. Dort darf nur Mitglied werden, wer Innenarchitektur studiert hat und mindestens 2 Jahre Berufserfahrung vorweisen kann.
Das Studium kann sowohl an Hochschulen, als auch an Fachhochschulen oder Akademien absolviert werden. Ein Bachelorabschluss ist in der Regel nach 6-8 Semestern zu erlangen und wer anschließend noch einen Master machen möchte, muss meist vier weitere Semester investieren. Dabei ist wichtig, dass sich angehende Innenarchitekturstudenten vor Aufnahme des Studiums ausführlich darüber informieren, ob der betreffende Studiengang von der Architektenkammer anerkannt wird.
Kunden zu beraten, ihre Projekte zuverlässig zu begleiten und die gemeinsam entwickelte Planung gegenüber Dritten zu vertreten ist der wesentliche Auftrag, den ein Innenarchitekt für Innenräume ausführt. Da ein Innenarchitekt also vom ersten Entwurf bis zum fertigen Raum über Planung und Ausführung hinweg durchgehend viel Kundenkontakt hat, sollte man in diesem Beruf gerne mit Menschen arbeiten. Zudem ist Kreativität sehr wichtig, ebenso wie Leidenschaft für Ästhetik und ein Auge für Funktionalität.