Wer als Kürschner bzw. Kürschnerin arbeitet, geht einem sehr alten und traditionellen Handwerk nach. Kürschner verarbeiten Tierfelle zu Pelzbekleidung und anderen Pelzprodukten. Darüber hinaus pflegen und reparieren sie diese. Zudem zählen die Kundenberatung, der Modellentwurf und die Materialauswahl zu wichtigen Aufgaben des Kürschners.
Die Aufgaben eines Kürschners sind die komplette Herstellung von Pelzen, der Entwurf und die Schnittherstellung, das Sortieren, Schneiden und Nähen der Felle, das Glattspannen (oder Zwecken), Abgleichen, Beheften, Zusammennähen, Ausfertigen und Füttern des Pelzteils. Hinzu kommen das Nähen der Stoffhüllen für Pelzinnenfutter, die Verarbeitung von Leder und Stoff in Zusammenhang mit der Pelzverarbeitung und die Herstellung von Kleinpelzen wie Schals, Muffs oder einfachen Hüten. Ein erheblicher Teil seiner Arbeit in den Sommermonaten besteht in der Pflege der Kundenpelze, also Pelzumgestaltung, Reparatur, Pelzreinigung, Pelzaufbewahrung (die man „Konservierung“ nennt) und sonstigen Servicearbeiten.
Kürschner ist ein anerkannter Ausbildungsberuf mit in der Regel dreijähriger Ausbildungszeit. Neben handwerklichen Fähigkeiten werden den angehenden Kürschnern in der Ausbildung auch kaufmännische Kenntnisse vermittelt.