Fachkräfte für Lederverarbeitung erstellen Zuschnitte einzelner Lederteile und anderer Werkstoffe und fügen diese mit verschiedenen Methoden zusammen, damit Schuhoberteile, Taschen, Geldbörsen sowie weitere Lederprodukte entstehen. Anschließend verzieren sie die Lederwaren mit Ziernähten und bringen dekoratives oder funktionales Zubehör an.
Übrigens: Bis 2011 hieß der Ausbildungsberuf noch Schuh- und Lederwarenstepper bzw. Schuh- und Lederwarenstepperin.
Eine Fachkraft für Lederverarbeitung beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Zuschnitt von Lederteilen zur Erstellung von Ledererzeugnissen. Dazu muss sie zunächst die Maschinen und Anlagen entsprechend einrichten. Mithilfe verschiedener Methoden wie Nähen, Kleben oder Schweißen fügt die Fachkraft die Einzelteile zu einem Ganzen zusammen. Daraus entstehen die verschiedensten Lederprodukte wie beispielsweise Schuhoberteile, Taschen, Koffer, Portemonnaies, Autositzbezüge oder Gürtel. Diese verziert die Fachkraft anschließend ggf. mit Ziernähten und bringt Verschnürungen, Schnallen, Reißverschlüsse, Tragegriffe und weitere dekorative oder funktionale Elemente und Zubehöre an. Teilweise stellt eine Fachkraft für Lederverarbeitung individuell an den Kunden und seine Wünsche angepasste Einzelstücke her.
Die Reinigung, Pflege und Wartung der Maschinen gehört ebenfalls in den Tätigkeitsbereich einer Fachkraft für Lederverarbeitung.
Fachkräfte für Lederverarbeitung finden in Betrieben der Schuhindustrie, Lederwarenherstellung (z. B. Trachtenbekleidungshersteller) oder in Sattlereien eine Beschäftigung. Überwiegend arbeiten diese Betriebe heutzutage industriell.
Für die Arbeit in diesem Beruf wird in aller Regel eine gleichnamige zweijährige Ausbildung vorausgesetzt, die in der Industrie absolviert werden kann.
Wer sich weitere Karrierechancen eröffnen möchte, hat mehrere Möglichkeiten:
Zudem sollte eine Fachkraft für Lederverarbeitung regelmäßig an Fort- und Weiterbildungen teilnehmen, um ihr Wissen und ihre technischen und handwerklichen Fähigkeiten stets auf dem neusten Stand zu halten. Relevante Themenfelder sind dabei Lederherstellung und Lederverarbeitung sowie Qualitätsprüfung und Qualitätstechnik.
Eine Fachkraft für Lederverarbeitung sollte handwerklich geschickt sein und ein grundlegendes technisches Verständnis für die Bedienung der Maschinen mitbringen. Darüber hinaus sind mathematische Fähigkeiten wichtig, vor allem dann, wenn es um die maßstabsgetreue Umsetzung der Zeichnungen geht.