Versicherungen, Banken und viele weitere Top-Unternehmen verfügen über große Hochleistungsrechner, sogenannte Mainframes, welche als zentrale Server und Transaktionssysteme zum Einsatz kommen. Mainframe-Operatoren bzw. Mainframe-System-Operatorinnen koordinieren und bedienen diese Großrechner.
Mainframe-Operatoren arbeiten häufig mit Systemprogrammiererinnen, Anwendungsentwicklern sowie Produktionskontrollpersonal zusammen. Ein angrenzender Beruf mit vielen Überschneidungen ist der des Operators.
Die komplexen Mainframes verfügen über eine enorme Rechenleistung und verarbeiten zum Teil äußerst wertvolle Daten, beispielsweise Kreditkartentransaktionen oder Wertpapierhandelsgeschäfte, weshalb die Systeme eine hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit aufweisen müssen.
Die Operatorin besitzt fundierte Fachkenntnisse auf dem Gebiet Mainframe und Plattensubsystemen wie Transaktionsverarbeitungssysteme oder Datenbanksysteme. Sie beherrscht Betriebssysteme wie z/OS und kann gebräuchliche Tools wie TSO, SMP/E und ähnliche anwenden. So ist sie in der Lage, die Rechenmaschine ordnungsgemäß zu bedienen, zu starten und herunterzufahren oder neue Anwendungen (Changes) durchzuführen.
Sie überwacht die Konsolen und kontrolliert die Hard- und Software. Sobald eine Fehlermeldung auftaucht, welche zu kompliziert für Automatisierungsvorgänge ist, greift sie ein und kann die Störung beheben. Neben Qualitätskontrollen und regelmäßiger Dokumentation kommuniziert sie außerdem mit dem Anwendungsbereich sowie den Kundinnen, welche sie als kompetente Ansprechpartnerin berät. Die Mainframe-Operatorin stellt sicher, dass der mit dem Provider vertraglich festgelegte Service umgesetzt wird und die sogenannten Service Level Agreements eingehalten werden.
Außerdem arbeitet die Operatorin an der Entwicklung innovativer Konzepte zur Modernisierung und Optimierung der Hochleistungsplattformen mit.
Mainframe-Operatoren sind meist bei Datenverarbeitungsdienstleistern angestellt und können für Behörden sowie Betriebe unterschiedlichster Wirtschaftsbereiche tätig sein. Vor allem arbeiten sie für Banken, Versicherungen und andere expandierte Unternehmen wie Handels- und Produktionsbetriebe, Industriekomplexe, aber auch Universitäten, Behörden oder Energieversorger.
Um den Beruf einer Mainframe-Operatorin wahrnehmen zu können, sollte die Bewerberin über eine IT-technische Ausbildung oder ein Studium auf dem Gebiet Datenverarbeitung bzw. Informatik absolviert haben.
In jedem Fall sollte sie sich mit den gängigen Tools auskennen sowie dem Betriebssystem z/OS und optimalerweise Erfahrung in der Datenverarbeitung oder auf einem ähnlichen Feld vorweisen. Da computergenerierte Sprache in der Regel auf Englisch erfolgt bzw. die Operatorin oft mit internationalen Kundinnen in Kontakt steht, sollte sie die englische Sprache in Wort und Schrift beherrschen.
Die Arbeit als Mainframe-Operatorin setzt ein hohes Verantwortungsbewusstsein voraus. Wichtige Eigenschaften sind zum Beispiel eine schnelle Auffassungsgabe, Analysefähigkeit sowie ein sicherer Umgang mit technischen Geräten bzw. Systemen. Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke sollten ebenso Teil des Profils eines Mainframe-Operators sein wie ein kunden- und ergebnisorientiertes Wesen.