Medienkaufmänner bzw. Medienkauffrauen Digital und Print stellen Medienprodukte her und sind dabei für deren Planung, Steuerung und Kontrolle verantwortlich. Unter dieser Bezeichnung existiert der Beruf erst seit 2006. In diesem Jahr trat die neue Ausbildungsverordnung in Kraft und die Ausbildung des Vorläuferberufs zum Verlagskaufmann bzw. zur Verlagskauffrau wurde eingestellt.
Medienkauffrauen Digital und Print sind für die Herstellung von Medienprodukten wie zum Beispiel Bücher, Zeitschriften, Zeitungen, Hörbücher, CDs, Kalender oder Softwareprodukte verantwortlich. Sie planen, steuern und kontrollieren den Produktions-, Marketing- und Vertriebsablauf. Dabei vermarkten sie nicht nur Medienprodukte und gewinnen dadurch Kunden, sie verkaufen und verwalten auch Anzeigen, führen die Vor- und Nachkalkulationen eines Produktionsprozesses durch und setzen ihr kaufmännisches Fachwissen bei der Herstellung der Medienprodukte ein. Sie nehmen Buchungen vor, planen und steuern Lagerbestände und wenden Kosten-Leistungs-Rechnungen an. Auch Controlling-Aufgaben können in ihren Verantwortungsbereich fallen.
Medienkaufleute Digital und Print können nicht nur in Verlags- und Medienunternehmen Arbeit finden, sondern darüber hinaus auch im Mediengroßhandel oder in Unternehmen der Medienproduktion.
Medienkaufmann Digital und Print ist ein anerkannter Ausbildungsberuf in der Medienbranche und im Verlagsgewerbe. Die in der Regel dreijährige Ausbildung wird im dualen System durchlaufen und bietet die Möglichkeit, Zusatzqualifikationen wie Medienwirtschaft im Verlagswesen oder Fremdsprache für kaufmännische Auszubildende zu erlangen.
Eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung qualifiziert für Weiterbildungen zum Betriebswirt Medien oder zum Fachwirt Medien (Print oder Digital). Darüber hinaus kann, sind die nötigen Voraussetzungen vorhanden, ein Studium z. B. in Medienwirtschaft, Medienmanagement, BWL oder Medienwissenschaft angestrebt werden.