Die Bezeichnung Kaufmann bzw. Kauffrau ist lediglich ein Oberbegriff, der sich in viele verschiedene kaufmännische Berufe untergliedert. Kaufmännische Berufe zählen zu den beliebtesten Ausbildungsberufen in Deutschland. Kaufleute sind gewerbsmäßig tätig. Sie kaufen also Waren ein und verkaufen diese zu gewinnbringenden Preisen wieder.
Ein Kaufmann ist neben dem An- und Verkauf von Waren ebenso für die Kundenkommunikation zuständig. Er organisiert Lagerung und Transport der Produkte und widmet sich einigen Marketingthemen. In Deutschland untersteht ein Kaufmann dem Handelsrecht. Die einzelnen Aufgaben und Tätigkeiten eines Kaufmanns variieren je nach Ausbildungsberuf. Während Bankkaufleute z. B. in Kreditinstituten tätig sind und dort Kunden zu Finanzprodukten beraten, sind Hotelkaufleute für die Koordination und Organisation der Abteilungen eines Hotels zuständig. Kaufleute im Gesundheitswesen sind hingegen hauptsächlich für die Entwicklung und Planung von Leistungsprozessen und Dienstleistungsangeboten verantwortlich, wobei Immobilienkaufleute Wohnobjekte präsentieren und sich um deren Sanierung und Instandhaltung kümmern.
In Deutschland gibt es zahlreiche kaufmännische Berufe. Zu den beliebtesten gehören:
Kaufleute sind in den unterschiedlichsten Branchen gefragte Arbeitskräfte. Während Kaufleute im Gesundheitswesen eher in Krankenhäusern oder Reha-Zentren eine Anstellung finden, arbeiten Hotelkaufleute in Hotels, Restaurants oder Gaststätten. Kaufleute im Einzelhandel werden vor allem in Einzelhandelsunternehmen wie Modehäusern, Supermärkten oder Baumärkten beschäftigt.
Die meisten kaufmännischen Berufe sind in Deutschland anerkannte Ausbildungsberufe. Die Ausbildung kann zwischen zwei und vier Jahren dauern. Für die meisten kaufmännischen Ausbildungen wird ein guter Realschulabschluss oder das Abitur vorausgesetzt. Die meisten kaufmännischen Ausbildungsplätze gibt es in Industrie und Handel. Aber auch im öffentlichen Dienst oder im Dienstleistungssektor werden Kaufleute gesucht.
Wer nach der Ausbildung seine Karriere nach vorne bringen möchte, hat gleich mehrere Möglichkeiten. Zum einen können Kaufleute eine kaufmännische Weiterbildung in ihrem jeweiligen Fachbereich beginnen. Für eine Groß- und Außenhandelskauffrau bietet sich beispielsweise die Weiterbildung zur Fachwirtin bzw. Betriebswirtin im Bereich Handel oder Logistik an.
Auch ein wirtschaftswissenschaftliches Studium kann einer Kauffrau neue berufliche Perspektiven eröffnen. Vor der Bologna-Reform erhielten die Absolventinnen eines betriebswirtschaftlichen Studiums ein Diplom. Dieser akademische Grad wurde inzwischen fast vollständig durch Bachelor- und Master-Abschlüsse ersetzt. Dennoch ist die Bezeichnung Diplom-Kauffrau auch heute noch gängig.
Kaufleute zeichnen im Idealfall folgende Eigenschaften aus: Organisationstalent, betriebswirtschaftliches Know-how, Kommunikationsstärke und Eigeninitiative. Darüber hinaus sollten sie ein Gespür für Zahlen haben und sich auf ihrem jeweiligen Fachgebiet gut auskennen.