Selbst Fertigprodukte müssen zunächst einmal hergestellt werden: Ein Nährmittelhersteller bzw. eine Nährmittelherstellerin kontrolliert und steuert die Produktion verschiedener Nährmittelerzeugnisse. Hierzu gehören unterschiedliche Produkte auf Basis von Getreide, Stärke oder Hülsenfrüchten, wie beispielsweise Fertigsuppen, Grieß oder Babynahrung.
Nährmittelhersteller begleiten den gesamten Prozess der Herstellung von Nährmitteln. Dies beginnt mit der Annahme von Lieferungen und der qualitativen und quantitativen Kontrolle der Rohstoffe. Diese müssen vor Produktionsbeginn zunächst fachgerecht gelagert oder direkt an die Fertigungsabteilungen geliefert werden. Daraufhin erfolgt die Verarbeitung der Rohware: Das bedeutet, dass die gelieferten Inhaltsstoffe zur Weiterverwendung zerkleinert, gemahlen oder vermengt werden.
Anschließend beginnt die Herstellung der Nährmittelerzeugnisse durch die rezeptkonforme Vermischung von Rohstoffen und Zwischenprodukten. Als nächstes wird das fertige Produkt abgefüllt und für den weiteren Transport verpackt. Während des gesamten Produktionsprozesses verantworten die Nährmittelhersteller die Bedienung, Reinigung und Wartung aller Maschinen und Anlagen – von der Waschanlage bis zur Verpackungsmaschine. Damit ihre Produkte eine gleichbleibende Qualität aufweisen, führen sie zudem regelmäßige Qualitätskontrollen durch.
Nährmittelherstellerinnen arbeiten in der Regel bei Unternehmen der Lebensmittelproduktion. Hierzu gehören beispielsweise Hersteller von Fertiggerichten, Babynahrung oder Feinkosterzeugnissen sowie Würzmittel- oder Soßenhersteller. Darüber hinaus können sie auch in Produktionsbetrieben für Futtermittel tätig sein.
Um als Nährmittelhersteller arbeiten zu können, bedarf es einer Ausbildung in der Lebensmitteltechnik. Dabei bieten sowohl die Ausbildung zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik als auch die Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer mit dem Schwerpunkt Lebensmitteltechnik gute Einstiegsmöglichkeiten. In beiden Fällen handelt es sich um duale Ausbildungen, die parallel in der Berufsschule und in einem Betrieb absolviert werden.
Nährmittelhersteller sollten regelmäßig Anpassungsweiterbildungen belegen, um ihr berufliches Wissen zu vertiefen oder an neue Entwicklungen anzupassen. Zu den möglichen Themen gehören unter anderem:
Wer höhere Positionen und bessere Berufs- und Karriereperspektiven anstrebt, hat die Möglichkeit, eine Aufstiegsweiterbildung zu absolvieren. So kann eine Weiterbildung zum Industriemeister bzw. Techniker für Lebensmitteltechnik oder ein Studienabschluss im Bereich Lebensmitteltechnologie oder Lebensmittelchemie den Zugang zu Führungspositionen eröffnen.
Wer mit Nähr- und Nahrungsmitteln arbeitet, trägt große Verantwortung und sollte deshalb alle Vorschriften und Richtlinien einhalten. Ohne Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein können ansonsten große wirtschaftliche und persönliche Schäden entstehen. Darüber hinaus erfordern die Bedienung und Wartung der Maschinen ein ausgeprägtes technisches Verständnis. Da eine Nährmittelherstellerin selbst bei stark schwankenden Temperaturen Körpereinsatz zeigen muss, sollte sie sich auf ihre körperliche Fitness verlassen können.