Schreinermeister und Schreinermeisterinnen (bzw. Tischlermeister und Tischlermeisterinnen) sorgen für einen reibungslosen Produktionsablauf in Handwerksbetrieben, die mit der Fertigung von Holzprodukten beschäftigt sind. Sie leiten kleinere Betriebe oder übernehmen Führungsaufgaben in größeren Betrieben. Außerdem sind sie auch selbst an praktischen Arbeiten beteiligt.
Den Großteil seiner Arbeitszeit verbringt ein Schreinermeister mit organisatorischen Aufgaben. Beispielsweise plant er einzelne Arbeitsabläufe und teilt seinen Mitarbeitern Aufgaben zu. Er führt Verhandlungen mit Lieferanten und Kunden und erstellt Abrechnungen und Leistungsberichte. Zudem stellt er sicher, dass die angefertigten Produkte die erforderliche Qualität aufweisen. Auch die Betreuung und die Anleitung der Mitarbeiter liegen in seinem Aufgabenbereich.
Der Tischlermeister ist für den praktischen Teil der Berufsausbildung von Auszubildenden in seinem Betrieb verantwortlich. Er weist sie in die einzelnen Arbeitsschritte ein und betreut sie während ihrer gesamten Ausbildung.
Auch praktische Aufgaben gehören zum Arbeitsalltag eines Schreinermeisters. Er zeichnet Skizzen und unterstützt seine Mitarbeiter bei der Herstellung von Möbeln, Fenstern und anderen Holzprodukten. Vor allem besonders anspruchsvolle Arbeitsschritte übernimmt er selbst. Auch die Auswahl und die Beschaffung des benötigten Materials liegen in seiner Verantwortung. Dabei achtet er darauf, das vorgesehene Budget nicht zu überschreiten. Außerdem kontrolliert er, ob die Maschinen korrekt eingestellt sind, und überwacht den Prozess der Herstellung.
Selbstständige Tischlermeister treffen zusätzlich zu den genannten Aufgaben auch die Auswahl des Personals und bestimmen die Art und die Anzahl der Investitionen ihres Betriebs.
Bei der Arbeit in diesem Beruf spielt die Sicherheit eine wichtige Rolle. Tischlermeister und ihre Mitarbeiter tragen deshalb an ihrem Arbeitsplatz Schutzkleidung in Form von Gehörschutz, Schutzbrille und Arbeitshandschuhen.
Schreinermeister sind hauptsächlich in Tischlereien und bei Möbelherstellern tätig. Außerdem können sie sich selbstständig machen und einen eigenen Betrieb leiten.
Die Voraussetzung für die Arbeit als Schreinermeisterin ist eine entsprechende Weiterbildung. Um zu dieser zugelassen zu werden, ist eine abgeschlossene Berufsausbildung zur Tischlerin erforderlich.
Wer einen weiteren beruflichen Aufstieg anstrebt, hat die Möglichkeit, eine Prüfung als Betriebswirtin des Handwerks oder als Restauratorin im Tischlerhandwerk abzulegen. Auch ein Studium bietet eine Möglichkeit zur Weiterbildung und kann neue Perspektiven schaffen. Naheliegend sind unter anderem die Studiengänge Holztechnik, Forstwirtschaft und Innenarchitektur.
Tischlermeisterinnen, die ihre beruflichen Kenntnisse auffrischen oder in einem bestimmten Bereich vertiefen möchten, können dies mithilfe von Anpassungsweiterbildungen tun. Hierfür stehen die folgenden Themenbereiche zur Wahl:
Wichtige Fähigkeiten für eine Karriere als Schreinermeisterin sind unter anderem technisches Verständnis, handwerkliches Geschick, Führungsqualitäten und Organisationstalent.