Schweißer bzw. Schweißerin ist ein Beruf des metallverarbeitenden Gewerbes. Ein Schweißer verbindet durch den Einsatz verschiedener Schweißverfahren (z. B. MSG-, MIG-, MAG-, WIG-, UP- oder Plasmaschweißen) Metallteile dauerhaft miteinander und montiert Anlagen- und Konstruktionsbauteile. Da diese Tätigkeit für viele Industriezweige sehr wichtig ist, sind Schweißer häufig dringend benötigte Fachleute, vor allem wenn es um den Einsatz neuer und sehr spezieller Schweißverfahren geht. Welches Schweißverfahren im Einzelfall verwendet wird, hängt davon ab, in welchem Bereich und für welchen Werkstoff das Schweißen erfolgen soll.
Die Tätigkeit eines Schweißers beginnt zunächst damit, Werkstücke und Bauteile in Bezug auf die jeweilige Arbeitsunterlage vorzubereiten. So richtet er beispielsweise Teile exakt aus und heftet sie mit Schweißpunkten aneinander. Dem jeweiligen Arbeitsauftrag entsprechend, stellt er zuerst Schablonen her, wählt für den Werkstoff das erforderliche Schweißverfahren, wie z. B. Gasschmelz-, Elektro- oder Kunststoffschweißen und entscheidet sich aufgrund dessen für das passende Schweißgerät sowie für Zusatzwerkstoffe und Hilfsmittel. Nach all diesen Vorbereitungen führt er schließlich die Schweißarbeiten durch. Zuletzt behandelt er die Schweißnähte nach und unterzieht die einzelnen Teile einer Qualitätskontrolle, wobei er beispielsweise die Schweißnähte auf Gleichmäßigkeit, Übergänge, Einbrandkerben und Risse überprüft. Weitere mögliche Arbeitsverfahren des Schweißers sind das Nieten, Kleben und Löten von Werkstoffen.
Geprüfte Schweißer sind hauptsächlich in metallverarbeitenden Betrieben wie z. B. Schlossereien und Schweißereien beschäftigt. Weiterhin werden sie ebenfalls bei der Herstellung von Maschinen, Werkzeugen und Fahrzeugen sowie in Betrieben der Versorgungstechnik und im Schiffbau eingesetzt. Überwiegend sind sie bei der Vormontage in Werkhallen oder bei der Endmontage auf Baustellen tätig.
Von 1996 bis 2004 war die Schweißtechnik ein Fachbereich im Ausbildungsberuf Konstruktionstechnik. Dies änderte sich allerdings mit der Neuerung der Ausbildungsordnung 2004, als die Fachbereiche aufgehoben wurden, um eine größere Flexibilität in den Metallberufen zu erzielen.
Heute ist die Ausbildung zum Schweißer eine international anerkannte Aus- und Weiterbildung, welche durch Richtlinien des Deutschen Verbandes für Schweißen und verwandte Verfahren e. V. (DVS) festgelegt ist. Die Ausbildungsdauer ist unterschiedlich und hängt von den fachlichen Vorkenntnissen bzw. der angestrebten Qualifikation ab. Durch Bestehen der Abschlussprüfung erhält man die Berufsbezeichnung Geprüfter Schweißer.