WIG-Schweißer und WIG-Schweißerinnen sind Spezialisten für die besondere WIG-Schweißmethode (Wolfram-Inertgasschweißen), die vor allem für die Verarbeitung von rostfreiem Stahl, Aluminium- und Nickellegierungen oder von dünnen Blechen aus Aluminium und Edelstahl genutzt wird.
Ein sehr ähnlicher Beruf ist Schweißer, Schweißfachingenieurin und Schweißtechniker. Ebenso kann auch in anderen handwerklichen Berufen der Schwerpunkt auf das Schweißen gelegt werden. Somit bestehen Ähnlichkeiten mit Anlagenmechanikerinnen oder Konstruktionsmechanikern.
Die Hauptaufgaben von WIG-Schweißerinnen liegen im Schweißen sowie in weiteren Tätigkeiten, die diese Arbeit mit sich bringt. Somit besteht ihre Arbeit nicht nur aus der Verschweißung von Nähten und Rohrverbindungen, sondern auch aus der Vorbereitung der Materialien und Werkstoffe. Dazu gehört es, technische Zeichnungen zu studieren, an denen sich WIG-Schweißerinnen bei ihrer Arbeit orientieren. Außerdem bearbeiten sie die Rohre, indem sie beispielsweise entsprechend der Vorlagen Schweißnähte herstellen. Weiter sind sie für die Nachbereitung ihrer Arbeit verantwortlich, was vor allem die Qualitätskontrolle beinhaltet.
Nach ihren Schweißtätigkeiten kommt gegebenenfalls noch ein weiterer Aufgabenbereich hinzu: Die Montage der fertigen Bauteile. Je nach Arbeitgeber können entweder Monteure oder WIG-Schweißerinnen selbst diese Aufgabe übernehmen.
WIG-Schweißer arbeiten normalerweise in handwerklichen und technischen Betrieben oder Unternehmen. Je nach Größe des Arbeitgebers können WIG-Schweißer dort entweder in größeren Produktionshallen oder kleineren Arbeitsräumen arbeiten. Unter Umständen haben WIG-Schweißer nicht immer einen festen Arbeitsplatz. Stattdessen ist es bei vielen Arbeitgebern üblich, dass Außeneinsätze oder Kundendienste häufig auf der Tagesordnung stehen.
Branchen, in denen das WIG-Schweißverfahren Anwendung findet, sind beispielsweise Fahrzeugbau, Rohrleitungsbau oder Kraftwerksbau.
In der Regel ist eine Grundvoraussetzung für WIG-Schweißerinnen, dass sie über eine abgeschlossene Berufsausbildung zur Schweißerin und mehrjährige Berufserfahrung verfügen. Außerdem verbirgt sich auch hinter anderen, ähnlichen Ausbildungen die Möglichkeit, anschließend als WIG-Schweißerin zu arbeiten. Dazu zählen unter anderem Ausbildungen zur Konstruktionsmechanikerin oder zur Anlagenmechanikerin. Während ihrer Lehre lernen die Auszubildenden unter anderem:
Die Ausbildung ist dual aufgebaut und dauert drei bis dreieinhalb Jahre. Es ist aber möglich, die Lehre um ein halbes Jahr zu verkürzen.
Eine weitere Ausbildungsmöglichkeit bieten Weiterbildungen, die sich an Neueinsteiger und Berufserfahrene Schweißerinnen richten aber auch einen Quereinstieg aus einem anderen handwerklichen Beruf ermöglichen. In bis zu sechs Monaten können Fachkräfte ihre Kenntnisse auffrischen und sich weiterbilden. Außerdem erlernen Quereinsteigerinnen das notwendige Wissen, um als Schweißerin zu arbeiten.
WIG-Schweißer benötigen in allen Fällen handwerkliches Geschick und technisches Verständnis. Darüber hinaus sollten sie in einer guten körperlichen Verfassung beziehungsweise äußerst belastbar sein, da sie während ihrer Arbeit in aller Regel sehr hohen Temperaturen und Funkenflug ausgesetzt sind. Daher müssen WIG-Schweißer immer eine Schutzausrüstung tragen. Insbesondere sind die Augen schutzbedürftig, da die WIG-Schweißer ansonsten Gefahr laufen, zu erblinden. In diesem Zusammenhang ist es ebenfalls von enormer Wichtigkeit, große Sorgfalt und Genauigkeit an den Tag zu legen, um Unfälle zu vermeiden.