Von Duschkabinen bis Solaranlagen – sie sind Fachleute, wenn es um den Einbau von ver- und entsorgungstechnischen Anlagen geht: Anlagenmechaniker und Anlagenmechanikerinnen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (bzw. Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärinstallateure und -installateurinnen) übernehmen neben der Installation dieser Systeme auch deren Wartung und Instandhaltung sowie die Kundenberatung. Häufig wird die Abkürzung SHK verwendet.
Dieser Ausbildungsberuf löste die bis 2003 existierenden Ausbildungen Gas- und Wasserinstallateur bzw. Gas- und Wasserinstallateurin und Zentralheizungs- und Lüftungsbauer bzw. Zentralheizungs- und Lüftungsbauerin ab.
Der Arbeitsalltag eines Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik besteht hauptsächlich darin, Sanitäranlagen wie Duschkabinen und Toiletten einzubauen und anzuschließen. Zudem installiert er Solaranlagen, Wärmepumpen, Anlagen zur Regenwassernutzung und Smart-Home-Systeme. Auch die Montage und die Modernisierung von Heizungssystemen gehören zu seinen Aufgaben.
Bevor er mit der Installation beginnt, ermittelt der Anlagenmechaniker zunächst im Kundengespräch die Wünsche und Anforderungen der Kunden und berät sie hinsichtlich Verbrauch, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Anschließend führt er beim Kunden vor Ort Messungen durch und nimmt zur Orientierung technische Zeichnungen sowie Rohrleitungs- und Kanalpläne zur Hilfe. Mit den gewonnenen Informationen plant er daraufhin sein Vorgehen. Auch die Beschaffung und die Vorbereitung des benötigten Materials gehören zum Arbeitsalltag des Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Beispielsweise bearbeitet er Rohre, Bleche und Profile, indem er sie biegt und zusammenschweißt oder -lötet. Nachdem die Installation der Anlagen abgeschlossen ist, weist er die Kunden in die korrekte Bedienung ein.
Einen weiteren Aufgabenbereich des Anlagenmechanikers für SHK stellt die Wartung und Instandhaltung der Anlagen und Systeme dar. Unter anderem überprüft er ihre Dichtigkeit, erkennt Störungen und leitet Maßnahmen ein, um diese zu beheben.
Da der Aspekt der Sicherheit in diesem Beruf eine wichtige Rolle spielt, trägt der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik bei seiner Arbeit Schutzkleidung in Form von Helm, Schutzbrille, Gehörschutz und Sicherheitsschuhen.
Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik finden vor allem in Unternehmen des Heizungs- und Klimaanlagenbaus eine Beschäftigung. Außerdem arbeiten sie in versorgungstechnischen Installationsbetrieben und im Bereich der Elektroinstallation.
Die Voraussetzung für die Arbeit als Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ist eine gleichnamige Berufsausbildung. Auch eine Ausbildung zur Gas- und Wasserinstallateurin oder zur Zentralheizungs- und Lüftungsbauerin ermöglicht die Arbeit in diesem Beruf.
Wer einen beruflichen Aufstieg anstrebt, kann dies mithilfe einer Prüfung zur Installateur- und Heizungsbauermeisterin erreichen. Auch eine Weiterbildung zur Staatlich geprüften Technikerin der Fachrichtung Sanitärtechnik oder zur Betriebsmanagerin der Fachrichtung Sanitär- und Heizungstechnik kann neue Karrierechancen ermöglichen.
Alternativ stellt auch ein Studium eine Möglichkeit zur beruflichen Weiterentwicklung dar. Unter anderem bieten sich die folgenden Studiengänge an:
Mithilfe von Anpassungsweiterbildungen können Anlagenmechanikerinnen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ihre beruflichen Kenntnisse in einzelnen Bereichen vertiefen. Hierfür stehen unter anderem die folgenden Themenbereiche zur Wahl:
Wichtige Fähigkeiten, die eine Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik mitbringen sollte, sind unter anderem handwerkliches Geschick, Sorgfalt und Schwindelfreiheit. Auch eine Bereitschaft für Arbeit im Freien und unter einem starken Geräuschpegel sowie für Bereitschaftsdienst ist für diesen Beruf wichtig.