Seminarleiter und Seminarleiterinnen bereiten Inhalte für eine Lerngruppe auf und vermitteln Wissen. Sie fungieren als Berater und Beraterin sowie als Vermittler beziehungsweise Vermittlerin von Lernstoff. Sie sind dafür verantwortlich, dass ihr Kurs die Lerninhalte versteht. Wichtig zu erwähnen ist, dass die Berufe Seminarleiter beziehungsweise Seminarleiterin keine rechtlich geschützten Berufsbezeichnungen sind.
Seminarleiter unterstützen beim Wissenserwerb oder helfen dabei, bereits erworbenes Wissen zu vertiefen. Gleichzeitig übernehmen sie Führungsaufgaben und üben organisatorisch-verwaltende Tätigkeiten aus. Seminarleiter müssen die Teilnehmenden motivieren und fördern. Sie übernehmen die Rolle des Dozierenden. Bevor sie ein Seminar halten, müssen sie die Inhalte aufbereiten und sich einen Ablauf für die Stunden überlegen. Seminarleiter können die Lerninhalte auf unterschiedlichste Weise vermitteln. So kann es sein, dass sie in Form von Vorträgen Lerninhalte vermitteln oder mit dem Kurs gemeinsam über eine Diskussion sich den Themen nähern.
Seminarleiterinnen werden in mehreren Bereichen eingesetzt. Dazu zählen die Erwachsenenbildung, die betriebliche Weiterbildung oder in den privaten Bildungsinstituten. Aber auch in der Wirtschaft und in der Industrie können Seminarleiterinnen eingesetzt werden. So können Seminarleiter beispielsweise an einer Universität tätig sein und Seminare zur Vertiefung von Vorlesungsinhalten anbieten oder in der Weiterbildung tätig sein. Je nachdem, wo Seminarleiter ihrer Arbeit nachgehen, können die Zielgruppen variieren. So können es beispielsweise Studenten sein oder Arbeitnehmer, die sich auf ihrem Fachgebiet weiterbilden wollen.
Um Seminarleiter zu werden, brauchen Interessierte eine Ausbildung. Je nachdem, für welchen Bereich sich entschieden wird, ist unterschiedliches Fachwissen nötig. Zusätzlich sind Vorerfahrungen immer erwünscht. Oft werden spezielle Ausbildungen zum Seminar- oder Kursleiter angeboten. Diese Lehrgänge richten sich allerdings eher an Fachkräfte, die sich auf ihrem Fachgebiet zum Seminarleiter ausbilden lassen wollen. In so einer Art Lehrgang lernen die Teilnehmenden, wie sie den Lehrstoff ansprechend und interessant präsentieren. Eine solche Seminarleiterausbildung kann mehrere Tage, Woche und Monate oder bis zu zwei Jahren dauern. Da Seminarleiter auch im Hochschulkontext tätig sein können, bietet sich hier eine entsprechende Vorbildung an. Häufig arbeiten auch Doktoranden oder wissenschaftliche Mitarbeiter an der Universität als Seminarleitung. Auch Seminarleiter selbst können sich in Seminaren und Workshops weiterbilden. Dazu eignen sich Fortbildungslehrgänge, die das Leiten von Seminaren beinhalten. Da die Tätigkeiten von Seminarleitern flexible Beschäftigungsmöglichkeiten eröffnen, eignet sich der Beruf auch für einen Quereinstieg.
Menschen, die als Seminarleiterinnen arbeiten wollen, brauchen Verantwortungsbewusstsein, da sie für die Durchführung und den Erfolg des jeweiligen Seminars verantwortlich sind. Außerdem brauchen sie die nötigen fachlichen und persönlichen Qualifikationen. Um das Seminar stetig zu optimieren, brauchen Seminarleiterinnen analytisches Denken. Zusätzlich sollten sie kritikfähig sein, um ihr Seminar zu verbessern. Vorausgesetzt sind vor allem Organisationsvermögen und strukturiertes Arbeiten. Es hilft auch, wenn Seminarleiterinnen über ein gewisses Maß an Empathie verfügen, wenn sie Lerninhalte vermitteln.