Sportplatzbauer und Sportplatzbauerinnen sind wahre Alleskönner. Projekte wie ein neues Fußballstadion für Großveranstaltungen als auch der Sportplatz um die Ecke entstehen nicht über Nacht. Vom Abriss bestehender Anlagen über das Fällen von Bäumen bis hin zum Einebnen des Untergrunds. Sportplatzbauer sind in alle einzelnen Projektschritte eingebunden, bis das erste Spiel beginnen kann.
Sportplätze müssen enormen Belastungen standhalten. Ihre Maße müssen daher von den Sportplatzbauern auf den Zentimeter genau geplant sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Boden des Platzes aus Rasen, Ton oder Kunststoff gefertigt wird.
Voraussetzung für ihr Funktionalität als Sportplatz ist es wichtig, dass die Bauleitung alles richtig plant und die Sportplatzbauer den Platz akkurat bauen und warten. Die Konstruktion muss nach den anerkannten Regeln der Technik ausgeführt werden, da sonst die Qualität und Genauigkeit nicht stimmt. Der Bau des Sportplatzes bedarf nicht nur spezielle Fachkenntnisse, sondern auch geeignete Geräte und Maschinen. Beim Bau von großen Sportanlagen sind die Sportplatzbauer auch für die Planung der Beleuchtung zuständig.
Der Bau von Sportplätzen umfasst jedoch nicht nur große und kleine Spielfelder, Leichtathletikanlagen und Flächen für freizeitliche Sportaktivitäten, sondern auch Wege und Grünflächen, die nicht für den Sport bestimmt sind. Zudem sind Sportplatzbauer auch für das Anlegen neuer Golfanlagen zuständig.
Nach dem Bau des Sportplatzes kümmern sich Sportplatzbauer um alle Aufgaben, die das Gelände um den Sportplatz herum betreffen. Dort fällen sie Bäume und planieren den Untergrund. Die richtige Pflege schließt auch das Rasenmähen ein. Außerdem gehört es zu den Aufgaben, Bewässerungsanlagen zu bauen. Zudem müssen sie entscheiden, in welchen Fällen Naturrasen oder Kunstrasen einsetzen. Auch die Fläche um den Sportplatz herum muss gepflegt werden und so stellen sie auch Pflasterdecken und Einfassungen her. Sportplatzbauer sorgen dafür, dass auf Sportplätzen der Rasen keine ausgedünnten, kargen Stellen oder Löcher aufweist. Sie kümmern sich darum, dass der Rasen ausreichend Licht, Wasser und Dünger bekommt.
Sportplatzbauerinnen arbeiten in Fachbetrieben des Sportplatzbaues. Sie können jedoch auch für Fachbetriebe im Landschaftsbau oder in Gärtnereien eine Anstellung finden. Den Großteil ihrer Arbeitszeit verbringen sie draußen an der frischen Luft, an den Entstehungsorten der Sportplätze oder bei bereits fertiggestellten Sportstätten.
Zukünftige Sportplatzbauer benötigen einen Hauptschulabschluss, um die dreijährige Ausbildung absolvieren zu können. Außerdem müssen Bewerber mindestens 18 Jahre alt sein. Bei der Ausbildung handelt es sich um eine interne, betriebliche Ausbildung, da es sich um einen (momentan) nicht anerkannten Ausbildungsberuf handelt. Der anerkannte Ausbildungsberuf in diesem Bereich ist Gärtner mit der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau. Da es sich um eine interne Ausbildung handelt, lernt ein zukünftiger Sportplatzbauer die theoretischen Inhalte im Betrieb und nicht in der Berufsschule. In der Ausbildung lernen zukünftige Sportplatzbauer, wie sie mit verschiedenen Baustoffen umgehen oder Zeichnungen und Skizzen lesen. Außerdem wird ihnen ein umweltbewusster Umgang mit Energie und Materialien vermittelt. Im Ausbildungsbetrieb lernen sie Maschinen und Geräte kennen, die für den Bau und die Pflege der Sportplätze benötigt werden. Zusätzlich lernen sie die Bauprozesse und Abläufe kennen. Wie Baustellen für den Sportplatzbau eingerichtet, gesichert und geräumt werden, gehört ebenfalls zum Ausbildungsinhalt.
Nach der Ausbildung können Sportplatzbauer bei entsprechender Leistung und Betriebszugehörigkeit zum Vorarbeiter aufsteigen. Zusätzlich können sie sich mit Lehrgängen und Seminaren weiterbilden:
Mit einer entsprechenden Weiterbildung können sie später zum Fußballplatzplatzwart oder Fachagrarwirt in der Sportplatzpflege (Greenkeeper) aufsteigen.
Sportplatzbauerinnen haben Spaß an der Arbeit mit Technik und Maschinen. Außerdem sollten sie über die Bereitschaft zu Montagearbeiten verfügen, da sie auf deutschlandweiten Baustellen eingesetzt werden. Sie verfügen über ein technisches Verständnis und technisches Geschick und sind körperlich belastbar. Sportplatzbauerinnen sind in der Regel Teamplayer und wetterfest.