Die Grundlage des Prozessmanagements (teilweise auch Workflow-Management genannt) bilden sogenannte Geschäftsprozesse. Dabei handelt es sich um stufenweise zu verrichtende Tätigkeiten. Im Gesamtbild ergeben sie ein konkret zu erreichendes Ziel. Das Pendant der modernen Arbeitswelt bilden Projekte. Sie finden in nahezu allen Branchen, wie der Industrie oder der Sozialwirtschaft, Anwendung. Im Gegensatz zu Geschäftsprozessen laufen diese überwiegend einmalig ab. Geschäftsprozesse verfolgen ein Ziel, kommen jedoch mehrmals zum Tragen. Geschäftsprozesse sind flexibel in ihrer Nutzbarkeit. Sie bilden teilweise selbstständige Teile übergreifender Prozesse. Mehrheitlich gehören sie zu den überbetrieblichen Abläufen und integrieren mehrere Abteilungen eines Unternehmens. Im Folgenden präsentieren sich die Möglichkeiten, im Rahmen von Geschäftsprozessen tätig zu sein.
Prozesse verlaufen dynamisch und dienen oftmals dem Transport von Objekten oder nicht-dinglichen Werten, wie Know-how. Darüber hinaus ergibt sich das Unternehmensgerüst aus mehreren Einzelprozessen. Das Gründen eines Unternehmens resultiert aus mehreren Prozessen. Eine konkrete Fragestellung geht dem Prozessmanagement voraus. Prozessmanager beantworten die Frage, welche Ressourcen beziehungsweise Personen was tun, um welches Ziel mit welchen Mitteln zu erreichen. Die Ziele bestehen darin, Flexibilität und Dynamik des Unternehmens zu fördern und dabei ressourcenschonend vorzugehen. Diese Faustformel verdeutlicht, dass Geschäftsprozesse sowohl für die Personalplanung als auch die Ressourcenplanung relevant sind. Die Kundenvorstellungen stehen in Konkurrenz zu der größtmöglichen Rentabilität. Insbesondere bei börsennotierten Unternehmen nimmt die Rentabilität einen hohen Stellenwert ein.
Ein Prozessmanager kontrolliert und überwacht mithin die einzelnen Schritte innerhalb des Betriebsablaufs. Grundlegend für sein effektives Arbeiten sammelt er Informationen über die Beteiligten sowie die Ressourcen. Er behält darüber hinaus die Wettbewerbslage am Markt, die Umgebung des Unternehmens und die Kundensituation im Auge. Verschiedene Geschäftsprozesse bilden den Kern seiner Tätigkeit. Zufriedene Kunden bleiben beim Unternehmen, wenn er mit wenigen Mitteln das Maximum aus dem Unternehmen entnimmt. Dafür setzt die Personalplanung geeignetes Personal in allen Abteilungen ein. Kompetentes Personal geht eigenverantwortlich mit den Ressourcen des Unternehmens um. Darüber hinaus spielt der Servicelevel des Unternehmens eine wichtige Rolle in der Kommunikation mit dem Kunden. Je mehr Service die Firma bietet, desto zufriedener ist der Kunde.
Im produzierenden Gewerbe kommt es neben den personalstrategischen Planungen auf die Produkte an. Früher beschränkte sich die Haltbarkeit und voraussichtliche Lebensdauer von Produkten nicht auf wenige Jahre. Seit der Massenproduktion und Industrialisierung bedürfen Endprodukte, vor allen Dingen im Technikbereich, regelmäßiger Neuauflagen. Der Wettbewerb verlangt, dass Unternehmen ihre Produkte regelmäßig den neuen Möglichkeiten anpassen. Prominente Beispiele aus der Praxis existieren im Bereich der Unterhaltungsindustrie. In der Fachsprache heißen diese regelmäßigen Neuauflagen Innovationszyklen. Diese kürzeren Zyklen beeinflussen wiederum die Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Steht fest, dass konkurrierende Unternehmen neue Produkte auf den Markt bringen, plant der Prozessmanager mehr Personal und Ressourcen ein.
Um dieser Herausforderung zu begegnen, reduziert er Produktreihen auf geringere Stückzahlen. Dafür sorgt er dafür, dass mehrere Varianten auf der Basis eines Produktes entstehen. Aus diesem Grund spezialisiert er die Produkte stärker als in der Vergangenheit. Eine weitere Herausforderung stellen die sich verändernden Rahmenbedingungen da. Die zunehmende Technisierung junger Verbraucher erfordert, dass der Prozessmanager sich auf dem gleichen Gebiet technisch fortbildet. Im Gegenzug verbleiben Generationen von Kunden, die auf alte Produkte Wert legen. Demografisch bedingt schafft der Prozessmanager die Planung der Arbeiter und Ressourcen für beide Zweige – dem dynamischen und dem konservativen. Für letzteren Weg erhält er Ersatzteile und beispielsweise alte Software für Vorgängermodelle bereit.
Wie sieht der optimale Geschäftsprozess aus? Sich stetig verändernde Prozesse verlangsamen betriebliche Abläufe. Dementsprechend plant der Prozessmanager flexibel aber anhand eines Grundgerüstes.
Besteht ein Grundgerüst aus funktionierenden Geschäftsprozessen, variiert er lediglich Zahlen. Steht ihm ein konstanter Personalstamm zur Verfügung, fällt die Personalplanung einfacher aus. Ähnlich verhält es sich mit Werkstoffen und Material. Zuverlässige Partner und Zulieferer unterstützen die Arbeit eines Prozessmanagers. Dieser arbeitet im Team und trägt ein hohes Maß an Verantwortung. Seine persönlichen Eigenschaften beinhalten verschiedene Fähigkeiten. Analysevermögen sowie planerisches Denken sind obligat. Darüber hinaus verfügt er über eine Affinität zu Zahlen. Vorkenntnisse in der jeweiligen Branche setzen Unternehmen teilweise voraus.
Universitäten bieten Seminare zum zertifizierten Abschluss im Prozessmanagement an. Sie eignen sich für Arbeitnehmer, die Führungsverantwortung und Betriebsabläufe aus der Praxis kennen. Grundsätzlich liegen die beruflichen Voraussetzungen für einen Prozessmanager im Bereich Betriebswirtschaft. Zahlreiche akademische Ausbildungen lassen Prozessmanagement als einen Schwerpunkt zu. Die Tätigkeit kommt nicht ohne betriebswirtschaftliche Analyseprogramme aus. Dementsprechend ist der sichere Umgang damit eine wichtige Grundvoraussetzung