Ohne sie hätten wir kein sauberes Trinkwasser. Wassermeister bzw. Wassermeisterinnen sind Führungskräfte, die sowohl fachliche als auch leitende und verwaltende Tätigkeiten in Wasserwerken und Wasserversorgungsbetrieben ausüben. Dort leiten sie die Wassergewinnung und Wasserspeicherung, organisieren und überwachen die Prozesse und pflegen den Kontakt zu Geschäftspartnern. Darüber hinaus sind sie für die betriebliche Ausbildung und die Anleitung neuer Mitarbeiter zuständig.
Eine weitere übliche Berufsbezeichnung ist Meisterin bzw. Meister in der Ver- und Entsorgung (Wasser).
Ein Wassermeister arbeitet in den Bereichen der Wassergewinnung, der Wasserförderung, der Wasserspeicherung und Wasserverteilung sowie im Bereich der Wasseruntersuchung. In einem Wasserwerk oder einer Wasseraufbereitungsanlage koordiniert er die Arbeitsabläufe, plant den Personaleinsatz, erstellt Bereitschaftspläne und überwacht die einzelnen Aufbereitungsanlagen.
Als Führungsperson übernimmt er sowohl fachliche als auch leitende Aufgaben. In einem Wasserwerk ist er dafür zuständig, dass alle Prozesse reibungslos ablaufen. Dazu muss er die Anlagen überwachen und gegebenenfalls Reparaturmaßnahmen vornehmen. Der Wassermeister prüft die Qualität des Wassers und stellt sicher, dass seine Mitarbeiter die Sicherheitsvorkehrungen einhalten.
Zudem ist der Meister für die betriebliche Ausbildung sowie für die Einarbeitung und Anleitung neuer Mitarbeiter verantwortlich. Er fördert seine Mitarbeiter und setzt gegebenenfalls Weiterbildungen an. Als Führungsperson erarbeitet er zudem Strategien und macht Vorschläge für neue Investitionen. Er hält stets die Entwicklung der Kosten im Blick und erstellt Budget- und Kostenpläne.
Darüber hinaus steht der Meister Geschäftspartnern und Kunden beratend zur Seite und informiert diese rund um das Thema Wasserversorgung.
Zu den weiteren Aufgaben eines Wassermeisters gehören:
Wassermeister arbeiten hauptsächlich in Unternehmen der Wasserversorgung oder der Abwasserwirtschaft. Sie finden beispielsweise Beschäftigung bei:
Der Beruf der Wassermeisterin ist eine berufliche Meisterweiterbildung. Um den Titel tragen zu dürfen, ist eine bestandene Prüfung zur Wassermeisterin erforderlich. Nur wer einen der drei folgenden Punkte erfüllt, wird zur Meisterprüfung zugelassen:
Nach der bestandenen Meisterprüfung kann eine Wassermeisterin ihre Karrierechancen durch ein Studium in den Fachrichtungen Versorgungstechnik, Wasser- und Bodenmanagement, Wassertechnologie, Umwelttechnik oder Umweltwissenschaft weiter ausbauen. Auch eine kaufmännische Weiterbildung zur Technischen Betriebswirtin kann ihre Karriere begünstigen.
Um neue Entwicklungen in der Wasserwirtschaft nicht zu verpassen, ist die regelmäßige Teilnahme an Anpassungsweiterbildungen wichtig. Folgende Themenbereiche sind für Wassermeisterinnen unter anderem sinnvoll:
Eine Wassermeisterin leitet in der Regel einen Betrieb oder einen Betriebsteil. Dafür benötigt sie Führungsqualitäten wie Durchsetzungsfähigkeit, Organisationstalent und Verantwortungsbewusstsein. Zudem sollte sie zu Schichtarbeit und Bereitschaftsdienst bereit sein. Die Arbeit im Freien oder auf Baustellen macht einer Wassermeisterin nichts aus. Bei der Anleitung neuer Mitarbeiter und Auszubildenden beweist sie zudem pädagogische Fähigkeiten und ist stets verständnisvoll.