Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) übernehmen assistierende Aufgaben bei zahnärztlichen Behandlungen und Untersuchungen. Darüber hinaus sind sie für die Organisation der Abläufe in Zahnarztpraxen zuständig, organisieren Termine, führen Abrechnungen durch und empfangen die Patienten.
Umgangssprachlich werden Zahnmedizinische Fachangestellte auch als Zahnarzthelfer und Zahnarzthelferinnen bezeichnet, wie der Beruf bis 2001 auch offiziell hieß. Im kieferorthopädischen Bereich können sie auch als Kieferorthopädischer Fachhelfer bzw. Kieferorthopädische Fachhelferin eingesetzt werden. Für ZFA, die überwiegend bei zahnärztlichen Behandlungen unterstützen, ist auch die Bezeichnung Stuhlassistenz üblich.
Vor einer zahnärztlichen Untersuchung bereitet eine Zahnmedizinische Fachangestellte den Behandlungsraum vor und stellt sicher, dass alle notwendigen Instrumente bereitliegen. Wenn der Zahnarzt die Behandlung durchführt, reicht die ZFA ihm die Instrumente, die er benötigt. Außerdem übernimmt sie helfende Tätigkeiten, wie beispielsweise die Bedienung des Speichel- und Wasserabsaugers.Darüber hinaus fertigt sie Röntgenbilder an und hält die Abläufe der Behandlungen in Berichten fest. Nach Abschluss einer Behandlung räumt die Zahnmedizinische Fachangestellte den Behandlungsraum auf und desinfiziert den Arbeitsbereich und die Instrumente. Auch kleinere Laborarbeiten werden von ihr übernommen. Beispielsweise fertigt sie Gebissabdrücke aus Gips an.
Zusätzlich zu den assistierenden Aufgaben führt sie einige Behandlungen auch selbstständig durch. So entfernt sie beispielsweise Zahnstein oder reinigt die Zähne bei Prophylaxebehandlungen. Hierzu ist unter Umständen eine entsprechende Fortbildung zur Zahnmedizinischen Prophylaxeassistentin notwendig.
Auch organisatorische Aufgaben gehören zum Arbeitsalltag einer ZFA. Unter anderem vereinbart sie am Empfang Termine mit Patienten und stellt Bescheinigungen aus. Auch die Abrechnung mit Dentallaboren und Krankenkassen fällt in ihren Aufgabenbereich. Sie pflegt die Patientenakten, erfasst die erbrachten Leistungen, überprüft Zahlungseingänge und bestellt neue Materialien und Instrumente für die Praxis.
Darüber hinaus informiert und berät sie die Patienten hinsichtlich zusätzlicher kostenpflichtiger Leistungen wie Bleachings. Eine weitere wichtige Aufgabe ist der verantwortungsbewusste Umgang mit den Daten der Patienten. Hierbei hat die ZFA sich an die Datenschutzvorschriften zu halten.
Ein wichtiger Aspekt bei der Arbeit in diesem Beruf ist die Hygiene. Bei Behandlungen und Untersuchungen tragen sowohl der Zahnarzt als auch die Zahnmedizinische Fachangestellte einen Kittel, Einweghandschuhe und einen Mundschutz.
Angehende Zahnmedizinische Fachangestellte sollten wissen, dass sie teilweise im Not- und Bereitschaftsdienst tätig sein werden und somit unter Umständen auch nachts oder an Wochenenden arbeiten.
Ein Zahnmedizinischer Fachangestellter findet vor allem in Zahnarztpraxen und Zahnkliniken eine Anstellung. Außerdem arbeitet er in Universitätskliniken sowie bei Gesundheitsämtern und Krankenkassen. Zudem findet er als Kieferorthopädischer Fachhelfer in kieferorthopädischen Praxen Beschäftigung.
Für die Arbeit als Zahnmedizinische Fachangestellte ist eine dreijährige duale Berufsausbildung erforderlich.
Wer einen beruflichen Aufstieg anstrebt, hat mehrere Möglichkeiten zur Weiterbildung:
Auch ein Studium kann neue berufliche Möglichkeiten eröffnen. Naheliegend sind beispielsweise die Studiengänge Dentalhygiene, Zahnmedizin oder Gesundheitswissenschaft.
Mithilfe von Anpassungsweiterbildungen können Zahnmedizinische Fachangestellte ihr berufliches Wissen auffrischen oder vertiefen. Hierfür stehen unter anderem die folgenden Themenbereiche zur Wahl:
Wichtige Fähigkeiten für eine erfolgreiche Karriere in diesem Beruf sind unter anderem Einfühlungsvermögen und Kontaktfreudigkeit.