Zahntechniker bzw. Zahntechnikerinnen sind Fachleute für Zahnästhetik und unterstützen mit ihrer Expertise Zahnärzte und Kieferorthopäden bei ihrer Arbeit. Überwiegend fertigen die Handwerker feste und herausnehmbare Zahnersatzteile sowie kieferregulierende Geräte wie Spangen oder Schienen und reparieren diese auch.
Eine weitere Bezeichnung für den Beruf ist Dentaltechniker bzw. Dentaltechnikerin. Inhaltliche Überschneidungen der Arbeitsbereiche gibt es zudem mit dem Beruf des Dentaltechnologen bzw. der Dentaltechnologin.
Eine Zahntechnikerin stellt Modelle, Prothesen, Brücken, Inlays, Kronen und ähnliche Arten von Zahnersatz her. Dies geschieht im Auftrag von Zahnärzten oder Kieferorthopäden und verlangt nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch höchste Präzision – schließlich muss das Produkt zum Patienten passen. Bei ihrer Arbeit setzen Zahntechnikerinnen eine Vielzahl verschiedener Werkstoffe ein. Hierzu gehören unter anderem:
Diese Materialien verwenden sie, um Zahnersatz und Zahnspangen herzustellen. Dementsprechend vereint der Beruf der Zahntechnikerin technisches, chemisches aber auch gestalterisches Können.
Obwohl ein Großteil der Tätigkeiten Handarbeit erfordert, wächst auch in diesem Bereich die Rolle von Computern und neuer Technologien. Kiefer werden mittels Lasertechnik gescannt und Kronen, Modelle und Prothesen am PC entworfen. In modernen Dentallaboren kommen sogar 3D-Drucker zum Einsatz.
In der Regel sind Zahntechniker in handwerklichen Dentallabors oder Zahnkliniken angestellt. In manchen Fällen arbeiten sie in Labors, die einer Zahnarztpraxis direkt angegliedert sind. Wer sein eigener Chef sein möchte, kann sich später, nach einer erfolgreichen Weiterbildung, selbstständig machen und ein eigenes Dentallabor gründen.
Der Beruf des Zahntechnikers ist ein anerkannter dualer Ausbildungsberuf im Handwerk. Entsprechend wird die Ausbildung parallel im Betrieb und in der Berufsschule absolviert. In der Regel beträgt die Lehrzeit für Dentaltechniker dreieinhalb Jahre. Unter besonderen Voraussetzungen wie herausragenden Leistungen oder einschlägiger Vorbildung kann die Ausbildungsdauer aber verkürzt werden. Obwohl gesetzlich keine besondere Vorbildung vorgeschrieben ist, stellen die meisten Betriebe Azubis ein, die mindestens einen Realschulabschluss haben.
Fort- und Weiterbildungen bieten die Chance, seine Kenntnisse zu vertiefen und mehr zu verdienen. So bietet beispielsweise die berufliche Weiterbildung zum Zahntechnikmeister nicht nur ein potentiell höheres Gehalt, sondern auch die Voraussetzung, um ein eigenes Dentallabor betreiben zu können.