Die Bundeswehr und ihre Zukunft - die Bundeswehr ist der Begriff für die Armee, also die Streitkräfte, der Bundesrepublik Deutschland. In Friedenszeiten untersteht die Bundeswehr dem Bundesminister für Verteidigung. Sollte es zu einem Verteidigungsfall kommen, geht diese Verantwortung an den Bundeskanzler über. Die Armee wurde 1955 gegründet. Das Wehrtauglichkeitsalter in Deutschland beträgt 17 Jahre.
Die Bundeswehr besteht aus drei Teilstreitkräften:
Dazu kommen drei militärische Organisationsbereiche:
Die Organisationsbereiche sind nicht gleichwertig mit Teilstreitkräften Heer, Marine und Luftwaffe. So tragen die Soldatinnen und Soldaten die Uniform und Dienstgradabzeichen ihrer jeweiligen Teilstreitkraft.
Nachdem die Bundeswehr in ihren Gesetzmäßigkeiten seit 1955 bestanden hatte, unterlag sie einer Erneuerung durch die politische Wende in der DDR. Rund 20.000 Soldaten der NVA sowie Teile des Materials der Nationalen Volksarmee wurden übernommen. Reformen wurden abermals nötig, als sich infolge des 11. September 2001 herausstellte, dass eine spezielle Terrorabwehr notwenig ist. Die Bundeswehr hat nunmehr den Auftrag, die außenpolitische Handlungsfähigkeit des Landes zu sichern, einen Stabilitätsbeitrag innerhalb Europas zu leisten, sowie die nationale Verteidigung sowie Sicherheit zu gewährleisten. Aber auch für Evakuierungs- und Rettungsmaßnahmen wird ausgebildet sowie zu Hilfen bei Naturkatastrophen und Ähnlichem.
Nicht ohne Gegenstimmen hat die Bundeswehr immer wieder, vor allem in der jüngeren Vergangenheit, an Auslandseinsätzen teilgenommen, die zum Teil hochgefährlich für die Angehörigen der Streitkräfte waren. Seit 1956 sind mehr als 3.000 Bundeswehrangehörige zu Tode gekommen. Die zukünftigen Einsätze werden immer wieder kontrovers diskutiert. Die in Deutschland bestehende Wehrpflicht für männliche Bürger ab 18 Jahren wurde 2011 ausgesetzt. Freiwilliger Wehrdienst ist nach wie vor möglich. Dieser dauert zwischen 12 und 23 Monaten maximal 15.000 Frauen und Männer können sich jährlich hierfür bewerben. Die Wehrpflicht wurde entgegen anderslautender Meinung ausdrücklich ausgesetzt und nicht abgeschafft.
Sie kann bei Bedarf jederzeit wieder aufleben. Solange genügend Freiwillige einrücken, um die Aufgaben der Bundeswehr zu bewältigen, muss davon jedoch kein Gebrauch gemacht werden. Wie sich die Reformen der Bundeswehr weiter entwickeln, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesagt werden. Es werden immer wieder Erneuerungen angestrebt, die jedoch mitunter auch an finanziellen Zwängen scheitern.
Natürlich sind die meisten Beschäftigten der deutschen Streitkräfte Soldatinnen und Soldaten. Diese gliedern sich in verschiedene Laufbahnen und Dienstgradgruppen, darunter:
Angehende Offiziere nennt man Offizieranwärter.
Die Angehörigen des Sanitätsdienstes werden als Sanitätssoldaten bzw. Sanitätsoffiziere oder Truppenärzte bezeichnet.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche Zivilbeschäftigte bei der Bundeswehr, sowohl als Angestellte als auch als Beamte.