Wer den Berufswunsch Soldat oder Soldatin hat, muss zunächst die allgemeine Grundausbildung absolvieren. Bereits zu diesem Zeitpunkt muss man sich für ein Korps bzw. eine Abteilung entscheiden also z. B. für die Luftwaffe, die Marine oder das Heer. Im Anschluss an die Grundausbildung geht es dann darum, sich weiter zu spezialisieren und eine bestimmte Laufbahn anzutreten. Ein Soldat, der die Offizierslaufbahn einschlagen möchte, muss eine andere Ausbildung absolvieren, als ein Soldat im technischen Bereich. Zudem ist es möglich, bei der Bundeswehr zu studieren.
Man unterscheidet zwischen Berufssoldaten, die sich auf Lebenszeit verpflichten, und Soldatinnen auf Zeit.
Die Ausgestaltung und Inhalte der einzelnen Übungen ist auch vom Bereich der Bundeswehr abhängig, in welchem man dient. So muss man z. B. bei der Marine selbstverständlich auch Übungen im und auf dem Wasser machen, wohingegen das Heer meist Landeinsätze trainiert.
Eine weitere Möglichkeit, bei der Bundeswehr tätig zu sein, ist der Dienst als Soldat in einem Zivilberuf. Dabei üben die entsprechenden Soldaten eine Tätigkeit aus, die sie bereits im zivilen Leben ausgeübt haben. Darunter fallen z. B. Kfz-Techniker oder ähnliche Handwerker. Ihnen obliegt die Instandhaltung und Wartung der technischen Geräte und der Fahrzeuge, einen direkten Truppendienst müssen sie dabei nicht ausführen.
Wie erwähnt dient allen Berufszweigen bei der Bundeswehr die Grundausbildung als Basis. Dabei wird der angehende Soldat in der Selbstverteidigung, im Dienst an der Waffe, im Wehrrecht, in den Sicherungsaufgaben, im Ausbau und Erhalt der körperlichen Leistung und in der Menschenführung geschult. Zudem wird man während der Ausbildung viel über Teamfähigkeit und Stressresistenz lernen und auch Ordnung sowie Respekt sind zentrale Aspekte für die Tätigkeit als Soldat. Wichtig ist auch, dass Soldaten als Teil einer Schutzarmee ein gewisses ethisches und moralisches Verständnis mitbringen, da dies beim Dienst an der Waffe vonnöten ist.
Lässt man sich zum Soldaten ausbilden, muss man sich der physischen und psychischen Belastungen bewusst sein. Diese entstehen nicht nur durch die körperlich anstrengenden Übungen, auch die frühen Einsatz- und Arbeitszeiten in Verbindung mit hoher Belastung und die Verantwortung, die man als Träger und Nutzer einer Waffe übernimmt, können herausfordern sein.