Stephan Henschel arbeitet bei einem mittelständischen Anlagenbauer als Softwareentwickler und Projektleiter im Bereich Post-Automatisierung. Sein Jahresgehalt liegt bei rund 50.000 Euro. Ob er in einer anderen Branche genauso viel verdienen würde, bezweifelt er. Mit dieser Vermutung liegt er richtig:
Ein Softwareentwickler in einem Ingenieurbüro beispielsweise kommt gerade mal auf 39.300 Euro jährlich. Für ein und denselben Beruf werden je nach Branche tatsächlich ganz unterschiedliche Gehälter gezahlt, so das Ergebnis einer aktuellen Studie der Hamburger Vergütungsberatung PersonalMarkt. Untersucht wurden insgesamt über 50 Branchen - von Anlagenbau bis Zeitarbeit. Spitzengehälter winken demnach bei Banken, in der Pharmaindustrie und im Maschinenbau. Am wenigsten Geld gibt es in sozialen Einrichtungen, im Handwerk und im Kulturbereich.
Die Gehaltsunterschiede, auch das zeigt die Untersuchung, können sehr groß sein: So verdient ein Controller in der Pharmabranche rund 52.000 Euro jährlich, sein Kollege im Gesundheitswesen gerade einmal 38.400 Euro im Jahr - ein Gehaltsunterschied von über 13.000 Euro jährlich. Wer bei einer Bank arbeitet, erhält über elf Prozent mehr als der Durchschnitt aller Branchen. In der Pharmaindustrie, im Maschinen- und Anlagenbau sind es rund zehn Prozent.