Die Hauptaufgabe von Anwendungsberatern bzw. Anwendungsberaterinnen besteht darin, Programme, Computersysteme und -technologien an die Bedürfnisse der Kunden anzupassen. Darüber hinaus sind sie ebenfalls für die Kundenberatung sowie die Behebung von Fehlern zuständig.
Neben den typischen Tätigkeiten in der IT können Anwendungsberater auch in anderen technischen Bereichen wie beispielsweise Medizin- oder Elektrotechnik zum Einsatz kommen. In diesem Zusammenhang beraten sie die Nutzer und Kunden dann über den Gebrauch von medizinischen Geräten bzw. verschiedenen elektronischen Anlagen. Anwendungsberater, die in bestimmten Fachgebieten tätig sind, benötigen zumeist eine spezifische Berufsausbildung in diesem Bereich.
Anwendungsberater klären Kunden, Anwender sowie Auftraggeber hinsichtlich Handhabung, Einsatz und Wirtschaftlichkeit ihres Produkts auf und informieren sie über die verschiedenen Möglichkeiten der Programme und Systeme. Bei Problemen und Fehlern entwerfen sie Lösungsansätze, die auf die jeweiligen Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten sind. In diesem Zusammenhang arbeiten Anwendungsberater mithilfe von Ist- und Bedarfsanalysen, erstellen Übersichten für die anfallenden Aufgaben und halten diese in sogenannten Pflichtheften fest. Unter Berücksichtigung der technischen und betriebswirtschaftlichen Möglichkeiten, definieren sie darüber hinaus die Anforderungen an neue Technologien und Softwarelösungen.
Damit Fehler und technische Probleme weitgehend vermieden werden können, nehmen Anwendungsberater während der Entwicklungsphase oder Anpassung wiederholt Tests vor und halten deren Ergebnisse fest. Zuletzt betreuen sie die Installation der Software in bereits bestehende IT-Systeme, ermitteln Schnittstellenprobleme und kümmern sich bei Bedarf um Verbesserungsmaßnahmen. Es gehört ebenfalls zu den Aufgaben von Anwendungsberatern, die Nutzer einzuweisen, indem sie Anwenderschulungen durchführen sowie technischen Support gewährleisten.
Anwendungsberater arbeiten in der Regel eigenverantwortlich und selbstständig. Da sie häufig direkt mit den Kunden zu tun haben, benötigen sie ein seriöses Auftreten sowie eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit. Diese ist besonders wichtig, damit sie den Anwendern die komplexen technischen Sachverhalte anschaulich und vereinfacht darstellen können. Die häufige Arbeit mit vertraulichen Daten erfordert außerdem absolute Zuverlässigkeit und Seriosität in der Berufsausübung.
Anwendungsberaterinnen mit dem Fokus IT können aufgrund ihrer technischen Fähigkeiten in nahezu allen Wirtschaftsbereichen tätig werden. Sie kommen überall dort zum Einsatz, wo mit Software gearbeitet wird. In der Regel sind sie im Büro oder beim Kunden vor Ort tätig, können aber auch auf Verkaufsveranstaltungen oder Messen eingesetzt werden.
Der berufliche Werdegang von Anwendungsberaterinnen in der IT ist nicht einheitlich festgelegt. Üblicherweise wird aber eine Aus- oder Weiterbildung im Bereich Informatik oder Informationstechnik bzw. ein abgeschlossenes Studium der Informatik oder Mathematik vorausgesetzt.
Weitere Aus- bzw. Weiterbildungen, die einen Zugang zur Tätigkeit als Anwendungsberaterin bieten können, sind unter anderem:
Wer sich nach der Ausbildung noch weitere Berufs- und Karrierechancen eröffnen will, hat dazu zahlreiche Möglichkeiten. Neben diversen Aufstiegsweiterbildungen eignen sich auch verschiedene Studiengänge zu Weiterbildungszwecken. Unter anderem sind folgende Fortbildungen möglich: