Für den Erfolg eines Unternehmens ist es wichtig, dass sein Angebot den Bedürfnissen der Kunden entspricht. Hier kommen Anwendungstechniker und Anwendungstechnikerinnen ins Spiel. Sie stellen die Schnittstelle zwischen einem Unternehmens und seinen Kunden dar und sind hauptsächlich im Bereich des Technischen Produktmanagements beschäftigt. Unter anderem erarbeiten sie technische Lösungen, die auf die Kunden zugeschnitten sind. Außerdem wirken sie in der Produktion und im Vertrieb mit.
Der Arbeitsalltag eines Anwendungstechnikers besteht unter anderem darin, die von einem Unternehmen angebotenen Produkte an die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden anzupassen. Hierfür ermittelt er zunächst diese Wünsche und Bedürfnisse und erarbeitet mithilfe der gewonnenen Erkenntnisse Ansätze für die Umsetzung. Der Anwendungstechniker bewertet, ob und wie bestimmte Anforderungen umgesetzt werden können, und führt Kostenkalkulationen durch. Er erstellt Konzepte und Muster und leitet diese an die Produktentwicklung weiter. Häufig modifiziert und programmiert er technische Systeme für die Produktion. Für Kunden ist der Anwendungstechniker der Ansprechpartner bei technischen Fragen.
Im Bereich der Produktion ist er an der Montage und Inbetriebnahme der Produktionsanlagen beteiligt. Außerdem wirkt er an der Wartung und der Beseitigung von Störungen mit und erarbeitet Maßnahmen zur Prozessoptimierung.
Darüber hinaus liefert der Anwendungstechniker dem Vertrieb technische Unterstützung und steht in engem Kontakt zum Marketing.
Auch in der Beratung der Kunden ist der Anwendungstechniker tätig. Unter anderem informiert er sie über die Leistungen und Angebote des Unternehmens, wobei er häufig bei den Kunden vor Ort ist. Zudem führt er Kundenschulungen und Seminare durch.
Anwendungstechniker finden vor allem in Industrieunternehmen eine Anstellung. Sie arbeiten unter anderem in der Produktion, im Automobilsektor und im Bereich des Werkzeugmaschinenbaus.
Die Voraussetzung für die Arbeit als Anwendungstechnikerin ist in der Regel eine gleichnamige Weiterbildung, die beispielsweise bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) absolviert werden kann. Um zu dieser Weiterbildung zugelassen zu werden, ist meist eine abgeschlossene technische Berufsausbildung oder ein entsprechendes Studium erforderlich. Naheliegend ist beispielsweise ein Studium des Maschinenbaus oder des Wirtschaftsingenieurwesens.
Wer eine berufliche Weiterentwicklung anstrebt, kann weiterführende Lehrgänge, die unter anderem von der IHK angeboten werden, wahrnehmen. Auch ein Studium kann die erworbenen Kenntnisse vertiefen. Neben den bereits erwähnten Studiengängen bietet sich hierfür unter anderem der Studiengang Technischer Vertrieb an.
Zusätzlich zu den fachlichen Anforderungen sollte eine Anwendungstechnikerin technisches Verständnis, analytisches Denken und Kommunikationsstärke mitbringen. Auch eine Bereitschaft für unregelmäßige Arbeitszeiten und Arbeit in der Nacht kann für diesen Beruf wichtig sein. Da Anwendungstechnikerinnen in einigen Fällen bei Kunden vor Ort sind, kann dieser Beruf mit Außeneinsätzen verbunden sein.