Arbeitserzieher bzw. Arbeitserzieherinnen, auch Arbeitspädagogen bzw. Arbeitspädagoginnen genannt, unterstützen Menschen mit und ohne Behinderung beim (Wieder-)Einstieg in die Arbeitswelt. Dazu planen und erarbeiten sie arbeitserzieherische und arbeitstherapeutische Methoden.
Die Tätigkeit von Arbeitserziehern ist eine Mischform aus Lehrer und Erzieher. Sie arbeiten mit hilfsbedürftigen Menschen zusammen, helfen diesen dabei eine passende Arbeitsstelle zu finden und bereiten sie entsprechend darauf vor. Dazu gehören etwa Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen, Personen mit psychischen Problemen, Suchtkranke oder Menschen mit krimineller Vorgeschichte.
Bevor ein neuer Arbeitsplatz vermittelt wird, schätzen Arbeitserzieher zunächst die Fähigkeiten, Kenntnisse und Talente der zu betreuenden Person ein und beurteilen dann, ob diese den Anforderungen und Belastungen der neuen Arbeit gewachsen ist. Anhand dieser Beurteilung suchen die Arbeitserzieher dann gemeinsam mit ihren Klienten passende Tätigkeiten aus.
Damit die zu betreuende Person angemessen auf das neue Arbeitsverhältnis vorbereitet wird, erstellen die ArbeitserzieherFörderpläne und Entwicklungsberichte. Ebenfalls sind sie dafür zuständig, den Betroffenen verschiedene Arbeitsschritte und -techniken beizubringen und ihnen besonders handwerkliche und industrielle Fertigungsmethoden näher zu bringen. Darüber hinaus gestalten Arbeitserzieher auch den Arbeitsplatz ihrer Schützlinge und überwachen die Ausübung der Tätigkeiten.
Auch gehört es zu den Aufgaben von Arbeitserziehern, das Sozialverhalten der betroffenen Personen zu fördern und sie bei Problemen am Arbeitsplatz zu unterstützen. Ziel ihrer Arbeit ist es, dass die zu betreuenden Personen Tätigkeiten ausüben, die der Lebens- und Arbeitswirklichkeit entsprechen. Ebenfalls sollen die Klienten wichtige Fähigkeiten und Eigenschaften, wie etwa Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Sorgfalt und Engagement erlernen, um den späteren Arbeitsalltag selbstständig bewältigen zu können.
Arbeitserzieherinnen arbeiten vorwiegend in Einrichtungen zur gesellschaftlichen und beruflichen (Wieder-)Eingliederung. Dazu gehören unter anderem folgende Arbeitsbereiche:
Arbeitserzieherin ist eine berufliche Weiterbildung, welche in Vollzeit zwei Jahre dauert und an Fachschulen durchgeführt wird. Für die staatliche Anerkennung ist es weiterhin erforderlich, ein einjähriges Berufspraktikum an die Weiterbildung anzuschließen.
Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildung ist eine bereits abgeschlossene mindestens zweijährige Berufsausbildung, beispielsweise :
Je nach schulischer Vorbildung muss darüber hinaus eine mindestens zweijährige Tätigkeit Berufserfahrung nachgewiesen werden.