Zum Berufsbild des Pädagogen / der Pädagogin zählen eigentlich alle Berufe, die in irgendeiner Weise etwas mit Erziehung zu tun haben. Es ist also jemand, der sich nicht nur mit der Praxis von Erziehung und Bildung, sondern auch mit den Theorien der Erziehungswissenschaft professionell auseinandersetzt.
Das Aufgabenfeld der jeweiligen Fachpädagogen ist nicht nur auf die Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen begrenzt. Auch die Erwachsenenbildung, die die Arbeit mit Eltern in Schulen oder Heimen einschließt, gehört dazu. Im Prinzip können überall, wo sowohl Kinder als auch Jugendliche und Erwachsene angeleitet, erzogen, betreut oder gefördert werden sollen, Pädagogen arbeiten.
Eine weitere Betätigungsmöglichkeit für den Pädagogen kann durch Weiterbildung beziehungsweise durch Praxiserfahrung und dadurch Spezialisierung in den Bereichen als Drogenberater, Sexualpädagogen oder Umweltpädagogen erfolgen. Auch hier - wie eigentlich im gesamten Arbeitsbereich der Pädagogen - verschwimmen die Grenzen zwischen sozialer Arbeit und Erziehung.
Der Pädagoge aus den unterschiedlichen Fachkreisen ist meist bei einer öffentlichen oder kirchlichen Organisation angestellt. Auch freie Mitarbeit auf Honorarbasis ist möglich. Viele Pädagogen wählen ihre Berufsbezeichnung entsprechend der Fachrichtung des absolvierten Studiums, so wie zum Beispiel der Sozial- und Wirtschaftspädagoge. Auch die Lehrer an den Schulen werden oft als Pädagogen bezeichnet.
Die Berufsbezeichnung Pädagoge als solches gibt es nicht, auch wenn damit häufig Lehrer oder Erzieher gemeint sind. Pädagogik ist allerdings ein sehr großes Spektrum an Berufen, das sich schon hinsichtlich des Ausbildungsweges aufteilt. Es gibt Universitätsabsolventen, Fachhochschul- und Berufsakademieabsolventen. Zu den Berufen, für die man an einer Universität ein Studium absolviert haben muss, gehören alle sogenannten Lehramtsberufe ebenso wie Heilpädagogen und Erziehungswissenschaftler.
An Fachhochschulen werden Studiengänge zum Kulturpädagogen oder Pflegepädagogen angeboten. Für einen Diplom-Sozialpädagogen oder einen Diplom-Sozialarbeiter ist auch das Studium an einer Berufsakademie möglich. Da diese Studiengänge im Zuge des Bologna-Prozesses auf Bachelor- und Master-Abschlüsse umgestellt wurden, ist ein Diplom an einer Hochschule oder Universität kaum noch zu erwerben.
Dann gibt es noch den Bereich der Ausbildungsberufe der Pädagogen. Dazu gehören unter anderem der Heilerzieher, der Jugend- und Heimerzieher und der Arbeitserzieher.