Die Hauptaufgabe eines Arbeitstherapeuten besteht darin, Patienten in ihren psychischen, kognitiven, sozialen und motorischen Fähigkeiten zu trainieren. Auch der Erhalt und die Weiterentwicklung beziehungsweise Wiederherstellung dieser Fähigkeiten gehören zu dem Aufgabenbereich. Das bedeutet konkret, dass man sich als Arbeitstherapeut mit Menschen beschäftigt, die durch Erkrankungen, Unfälle oder durch genetische beziehungsweise altersbedingte Einschränkungen bedroht sind. Dabei entwickelt man speziell Therapiepläne, die Maßnahmen enthalten, die sowohl die Teilhabe der Patienten am normalen Leben als auch die Handlungsfähigkeit der Patienten fördern sollen.
Der Arbeitstherapeut hilft also, dauerhafte Einschränkungen zu kompensieren und Sinnes- und Körperfunktionen neu zu erlernen. Man regt die Patienten dabei durch künstlerische oder handwerkliche Arbeiten an. Auch Bewegungsübungen gehören dazu. Man benutzt dabei verschiedene Hilfsmittel und setzt auch Massagen zum Anregen der Patienten ein.
Wer als Arbeitstherapeut beziehungsweise Arbeitstherapeutin tätig sein möchte, kann entweder eine Ausbildung in diesem Bereich absolvieren oder ein Hochschulstudium. Die Ausbildung wird in vier Themenbereiche gegliedert. In das allgemeine Grundwissen, die Sozialwissenschaften, die Medizin und in die handwerklichen Techniken. Dabei haben alle Themenbereiche unterschiedliche Schwerpunkte. Die gesamte Ausbildung dauert drei Jahre und bietet verschiedene Spezialisierungen und Aufstiegsmöglichkeiten.
Ein Studium an einer Hochschule bietet das Studieren der Ergotherapie als eigenständiges Fach. Dabei kann man zunächst den Bachelor-Abschluss nach drei Jahren machen, danach den Master-Abschluss, der ein bis zwei weitere Studienjahre voraussetzt. Weiter ist es möglich, dies als dualen Studiengang zu absolvieren. Dabei wird das Studium mit der schulischen Ausbildung kombiniert. Wer eine abgeschlossene Ausbildung hat, kann den Studienabschluss neben dem Beruf erwerben.
Hat man sich auf diese Weise qualifiziert, kann man vor allem in Praxen der Arbeitstherapie tätig sein. Weiter bieten Reha-, Vorsorge- und Fachkliniken mögliche Beschäftigungen. Aber man kann auch in ambulanten sozialen Diensten, in Wohnheimen für Menschen mit Behinderung sowie in Pflege- und Altenpflegeheimen arbeiten. Sonderschulen, Förderungszentren und Berufsfachschulen sowie Hochschulen stellen weitere potenzielle Arbeitgeber dar.