Wer als Bauabrechner beziehungsweise Bauabrechnerin tätig sein will, muss zunächst eine Ausbildung im Bauwesen absolviert haben. Dabei handelt es sich um Ausbildungen von unterschiedlicher Dauer, wobei zwei bis drei Jahre der Durchschnitt sind. Anschließend ist es notwendig, eine entsprechende Weiterbildung zu absolvieren. Eine andere Zugangsmöglichkeit zu diesem Beruf ist ein Studium im Bauwesen. Dabei kann man nach drei Jahren den Bachelor-Abschluss erreichen und nach ein bis zwei weiteren Jahren des Studierens den Master-Abschluss. Dieser Abschluss ermöglicht einem die Tätigkeit in führenden und leitenden Positionen.
Hat man sich durch eine Ausbildung mit entsprechender Weiterbildung oder durch ein Studium qualifiziert, kann man vor allem in Unternehmen im Baugewerbe tätig sein. Darunter fallen zum Beispiel Tief- und Hochbauunternehmen sowie Straßenbaubetriebe. Aber auch in Betrieben der versorgungstechnischen Installation und bei der Elektroinstallation kann man arbeiten. Ingenieurbüros und Bauämter stellen ebenso potenzielle Arbeitgeber dar. Der Landschafts- und Gartenbau stellt ebenso ein mögliches Tätigkeitsfeld dar.
Die Hauptaufgabe eines Bauabrechners besteht darin, nach der Ausführung von erbrachten Bauleistungen eine zeitnahe Abrechnung zu erstellen. Dazu muss nach Ausführungsplänen und dem Aufmaß abgerechnet werden. Man setzt als Bauabrechner die Berichte über die erbrachte Leistung der Baustellen in eine Abrechnungsunterlage um. Zwischenrechnungen und Schlussrechnungen werden auf der Grundlage von Taglohnrapporten erstellt.
Auch die Prüfung von Rechnungen der Leistungen von Subunternehmern und Lieferanten gehört zu den Aufgaben eines Bauabrechners. Um eine Nachkalkulation erstellen zu können, muss man alle Abrechnungsunterlagen zusammen stellen und entsprechend abgleichen. Auch die Auftragsabwicklung beziehungsweise die Steuerung, Überwachung und Planung dieser Abwicklung obliegt dem Bauabrechner. Dabei ist er dafür verantwortlich, dass alle Leistungen termingerecht und dem Vertrag entsprechend erbracht werden.
Da jedes Bauunternehmen auch EDV-technisch erfasst werden muss, übernimmt man in diesem Beruf auch diese Verantwortung. Das bedeutet, dass man alle finanziellen Transaktionen und das Erbringen von allen Leistungen bei einem Bauvorhaben zusammen stellen muss.