Viele Unternehmen nutzen spezielle Systeme, um ihre Ressourcenplanung zu unterstützen. Diese Systeme werden ERP (Enterprise Resource Planning) genannt, was sich mit Unternehmensressourcenplanung übersetzen lässt. Es handelt sich entweder um mehrere miteinander verbundene oder um integrierte Softwaresysteme, z. B. von SAP oder Microsoft. ERP-Spezialisten und ERP-Spezialistinnen beschäftigen sich mit der Implementierung und Wartung dieser Systeme.
ERP-Systeme verfügen über verschiedene Module, die die unterschiedlichen Geschäftsbereiche wie Finanzwesen, Personalwirtschaft oder Logistik abdecken. Je nach Branche und Größe des Unternehmens können diese Systeme um weitere Einheiten erweitert werden. Ein ERP-Spezialist analysiert zunächst die Anforderungen, die das Unternehmen an das ERP-System hat. Ein besonderes Augenmerk legt der ERP-Spezialist dabei auf die Geschäftsprozesse des jeweiligen Unternehmens, um zu entscheiden, was ein ERP-System im konkreten Fall leisten muss. Dabei werden alle Geschäftsprozesse inklusive ihrer Schnittstellen innerhalb des Unternehmens oder zu Zulieferern und Kunden modelliert, um sie später in der ERP-Software abbilden zu können.
Schließlich installiert der ERP-Spezialist das System zur Ressourcenplanung. Auch nach der Implementierung steht er den Kunden und Nutzern betreuend zur Seite und übernimmt Aufgaben des Anwender- bzw. Kundensupports. Treten Probleme auf, führt er eine Fehleranalyse durch, behebt den Fehler und wartet das System.
ERP-Spezialisten finden vor allem bei IT-Dienstleistern oder bei Unternehmensberatungen Beschäftigung. Darüber hinaus bieten Unternehmen nahezu aller Wirtschaftszweige, die ERP nutzen, Beschäftigungsmöglichkeiten.
Der Beruf der ERP-Spezialistin ist nicht reglementiert. Daher ist auch kein einheitlicher Ausbildungsweg vorgeschrieben. Die meisten Arbeitgeber fordern jedoch ein abgeschlossenes Studium. Fächer wie Wirtschaftsinformatik oder Informatik bieten eine gute Grundlage für den Berufseinstieg.
ERP-Spezialistinnen benötigen fundiertes IT-Know-how in Kombination mit spezifischem Fachwissen der jeweiligen Branche. Sie zeichnen sich durch eine abstrakte und analytische Denkweise aus. In der Zusammenarbeit mit anderen Fachabteilungen sind sie kommunikativ. Darüber hinaus sind sie in der Lage, ihre Arbeit eigenständig zu organisieren.