Fachinformatiker und Fachinformatikerinnen für Digitale Vernetzung tragen mit ihrer Arbeit zur digitalen Vernetzung von beispielsweise Menschen, Maschinen, Produkten oder Anlagen bei und sorgen somit für Kommunikation zwischen diesen. Diese Kommunikation sorgt für eine optimale Abstimmung aufeinander, wodurch Arbeitsabläufe optimiert werden können.
Neben den bereits seit langer Zeit existierenden Berufsausbildungen zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung und zum Fachinformatiker für Systemintegration gibt es seit Sommer 2020 die beiden neueren Berufsausbildungen zum Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse und zum Fachinformatiker für Digitale Vernetzung.
Weitere angrenzende Berufe sind Informatiker, Wirtschaftsinformatiker und Medieninformatikerin.
Zur Kernaufgabe eines Fachinformatikers für Digitale Vernetzung gehört die Optimierung verschiedener Arbeitsabläufe in Unternehmen. Dazu analysiert und verbessert er die Netzwerkinfrastruktur eines Unternehmens. Das Ziel seiner Arbeit ist es, Datensicherheit herzustellen und die Häufigkeit von Systemausfällen zu verringern. Hierzu müssen eventuell Hardware oder Software wie beispielsweise Netzwerkkomponenten oder ein neues Betriebssystem installiert werden. Um zu gewährleisten, dass das System funktioniert, führt der Fachinformatiker für Digitale Vernetzung Tests durch, bei denen er Diagnosedaten, Systemdaten, Prozessdaten sowie Instandhaltungsprotokolle auswertet. Findet er Probleme, behebt er diese. Für die Gewährleistung der Datensicherheit installiert der Fachinformatiker für Digitale Vernetzung Sicherungssysteme mit Zugangsbeschränkungen. Um seiner Arbeit nachgehen zu können, muss er zunächst Kundenwünsche erfragen und Beratungsgespräche führen. Er betreut die ihm anvertrauten Netzwerke langfristig und ist Ansprechpartner bei Fragen oder Problemen. Zum Teil können auch Anwenderschulungen zu seinen Tätigkeiten gehören.
Durch die zunehmende Digitalisierung werden Fachinformatikerinnen für Digitale Vernetzung in nahezu allen Wirtschaftsbereichen gesucht. Die folgende bespielhafte Auflistung nennt einige Branchen in denen Fachinformatikerinnen für Digitale Vernetzung gebraucht werden:
In Zukunft wird es sehr wahrscheinlich kaum Großunternehmen mehr geben, die auf die Expertise von Fachinformatikerinnen verzichten wollen. Die potenziellen Einsatzmöglichkeiten für Fachinformatikerinnen für Digitale Vernetzung werden daher eher noch vielseitiger werden.
Um Fachinformatikerin für Digitale Vernetzung werden zu können, sollte die gleichnamige Berufsausbildung absolviert werden. Diese ist dual organisiert, wobei die Auszubildende zum Teil im Betrieb arbeitet und zum Teil in der Berufsschule lernt. Die Dauer der Ausbildung beträgt in der Regel drei Jahre.
Bislang wurden die Aufgaben einer Fachinformatikerin für Digitale Vernetzung von anderen Informatikern übernommen. Im Zuge der Digitalisierung benötigt man nun Spezialisten auf diesem Gebiet, die durch die Berufsausbildung zum Fachinformatiker für Digitale Vernetzung eigens dafür ausgebildet werden.
Als Weiterbildungsmöglichkeit bieten sich sowohl kaufmännische und technische Weiterbildungen als auch verschiedene Studiengänge an. Folgende beispielhafte Weiterbildungen können in Betracht gezogen werden:
Daneben bieten sich folgende Studiengänge an:
Ein Fachinformatiker für Digitale Vernetzung ist ein Spezialist darin, Firmennetzwerke zu analysieren und zu optimieren. Er benötigt dafür Fachkenntnisse aus der IT und der Computertechnik. Mithilfe seiner analytischen Fähigkeiten erkennt er Schwachstellen im System und nennt Verbesserungsmöglichkeiten. Datenanalyse und Datensicherheit sind für ihn die beiden großen Stichworte. Für seine Beratertätigkeit benötigt er Sozialkompetenz und Kommunikationsstärke, die es ihm ermöglichen, Sachverhalte angemessen zu kommunizieren.
Als Informatiker besitzt er ein ausgeprägtes Verständnis für Logik. Viele Informatiker können mit Programmiersprachen umgehen und somit ihre eigenen Anwendungen schreiben. Da die Arbeit häufig in Projekten organisiert ist, besitzt er auch Kenntnisse im Projektmanagement.