Fertigungsleiter bzw. Fertigungsleiterinnen steuern die Fertigung in einem Betrieb. Dabei müssen sie unter anderem auf die Qualität und Quantität achten und sind zudem für die Effizienz der Produktion sowie die Einhaltung von Terminen, Kostenvorgaben und Ordnung zuständig. Sie optimieren den Fertigungsprozess und stellen die Einhaltung der betrieblichen und gesetzlichen Richtlinien sicher.
Fertigungsleiter werden teilweise auch als Produktionsleiter bzw. Produktionsleiterinnen bezeichnet. Auch wenn beide Berufsbezeichnungen häufig synonym verwendet werden, besteht ein Unterschied: Laut Definition meint der Begriff Fertigung die Erzeugung von Sachgütern und Energie, während Produktion auch die Dienstleistungserstellung beinhaltet. Der Produktionsbegriff ist somit weiter gefasst.
Ein Fertigungsleiter ist für die Organisation, Umsetzung und Überprüfung des Fertigungsprozesses zuständig. Dabei muss er sicherstellen, dass Termine und Kostenvorgaben stets eingehalten werden. Regelmäßig liegen ihm Zielvereinbarungen der Unternehmensleitung vor. Diese erfüllt er gemäß der zur Verfügung stehenden Ressourcen. Weiterhin terminiert er die Fertigstellung festgelegter Produktmengen und leitet deren Weiterverarbeitung oder Versand an. Zudem ist ein Fertigungsleiter für die Optimierung des Fertigungsprozesses sowie für die Überwachung und Einhaltung der Qualitätsstandards verantwortlich. Er stellt zudem sicher, dass stets ausreichend Materialien für den Fertigungsprozess verfügbar sind. Dazu steht er in enger Kommunikation mit Vertrieb, Einkauf und Kunden.
Während des Fertigungsprozesses stellt der Leiter sicher, dass die gesetzlichen und betrieblichen Normen und Vorgaben von den Mitarbeitern eingehalten werden.
Darüber hinaus besitzt ein Fertigungsleiter Personalverantwortung. Er plant den Personaleinsatz und ist für die Weiterentwicklung seiner Mitarbeiter zuständig.
Weitere Aufgaben sind:
Für die Arbeit in diesem Beruf gibt es keinen festgelegten Ausbildungsweg. In der Regel hat eine Fertigungsleiterin jedoch eine kaufmännische oder technische (Meister-)Weiterbildung oder ein betriebswirtschaftliches oder technisches Studium abgeschlossen. Darüber hinaus ist relevante Berufserfahrung im Fertigungs- oder Produktionsumfeld ausschlaggebend.
Eine Fertigungsleiterin kann ihre Aufstiegschancen verbessern, indem sie ein grundständiges oder weiterführendes Studium absolviert. Folgende Studiengänge sind dabei unter anderem sinnvoll:
Darüber hinaus sollte eine Fertigungsleiterin ihr in der Ausbildung und im Berufsleben erworbenes Wissen mithilfe von Anpassungsweiterbildungen vertiefen und ggf. anpassen. Themen rund um Fertigungstechnik, Betriebliche Organisation, Materialmanagement, Controlling und Mitarbeiterführung sind dabei sinnvoll.
Eine Fertigungsleiterin zeichnet sich durch mehrjährige Berufserfahrung im Produktionsumfeld sowie Belastbarkeit, Verantwortungsbewusstsein und Durchsetzungsvermögen aus. Sie kann ihre Mitarbeiter motivieren, zeigt Führungsqualitäten und arbeitet stets zielorientiert. Weiterhin liegen ihre Stärken im Bereich der Personalführung und der Kommunikation mit Kunden und Geschäftspartnern. Eine Fertigungsleiterin beweist sowohl intern als auch extern ein ausgezeichnetes Sozialverhalten und behält die Interessen der Firma stets im Blick. Eine strukturierte und selbstständige Arbeitsweise sowie hervorragende MS-Office-Kenntnisse runden ihr Profil ab. Auch mit ERP-Programmen zur Geschäftsressourcenplanung wie SAP S4/HANA sollte sich eine Fertigungsleiterin auskennen.