Friedhofsgärtner und Friedhofsgärtnerinnen (bzw. Gärtner und Gärtnerinnen der Fachrichtung Friedhofsgärtnerei) sind mit der Gestaltung und der Pflege von Friedhofsanlagen und Grabstätten betraut. Neben deren Bepflanzung übernehmen sie auch die Dekoration sowie die Beratung der Angehörigen.
Zum Arbeitsalltag eines Friedhofsgärtners gehören unter anderem die Gestaltung von einzelnen Gräbern nach den Wünschen der Angehörigen sowie die Gestaltung von ganzen Friedhofsanlagen. Dafür führt er Messungen durch und fertigt Skizzen an. Anschließend beginnt er mit der Gestaltung und Bepflanzung. Beispielsweise bepflanzt er die Gräber mit dauerhaften Gestecken oder mit saisonalen Pflanzen. Auch die Pflege der Grabstätten und des Friedhofs gehört zu seinen Aufgaben. Dafür mäht er unter anderem den Rasen, schneidet die Hecken und wechselt zum Ende einer Jahreszeit die Bepflanzung der Gräber.
Darüber hinaus fertigt der Friedhofsgärtner Dekorationen nach den Vorstellungen der Angehörigen an. Er bindet zum Beispiel Trauerkränze für Bestattungen und arrangiert diese am Ort des Begräbnisses.
In Verkaufsräumen berät der Friedhofsgärtner die Angehörigen der Verstorbenen hinsichtlich der Grabpflege, informiert sie über die Leistungen, die die Friedhofsgärtnerei anbietet, und verkauft ihnen Blumen und Pflanzen sowie Dauergrabpflege.
Bei seiner Arbeit trägt er wetterfeste Arbeitskleidung und Handschuhe, gegebenenfalls auch einen Gehörschutz sowie einen Atemschutz. Der Friedhofsgärtner arbeitet mit Geräten wie Kettensägen und Rasenmähern und hat die Bestimmungen und Richtlinien zur Grabgestaltung zu beachten.
Friedhofsgärtner finden vor allem in Friedhofsgärtnereien eine Anstellung. Auch in der öffentlichen Verwaltung sind sie zu finden, beispielsweise arbeiten sie dort in Friedhofsverwaltungen. Zudem sind sie im Einzelhandel mit Blumen und Pflanzen tätig.
Die Voraussetzung für die Arbeit als Friedhofsgärtnerin ist eine gleichnamige dreijährige Berufsausbildung. Diese Ausbildung wird im dualen System absolviert. Somit findet ein Teil der Lehre in der Berufsschule und der andere Teil im Ausbildungsbetrieb statt.
Im Anschluss daran ermöglicht eine Weiterbildung zur Gärtnermeisterin der Fachrichtung Friedhofsgärtnerei neue Karrierechancen. Alternativ sind beispielsweise auch die folgenden Weiterbildungen denkbar:
Auch ein Studium kann einen beruflichen Aufstieg und gegebenenfalls die Qualifikation für eine Führungsposition ermöglichen. Naheliegend sind unter anderem die folgenden Studiengänge:
Zudem stellt der Schritt in die Selbstständigkeit eine Möglichkeit für Friedhofsgärtnerinnen dar. Haben sie einen Meistertitel, dürfen sie auch Azubis ausbilden.
Anpassungsweiterbildungen helfen Friedhofsgärtnerinnen dabei, ihr berufliches Wissen auf den neuesten Stand zu bringen oder in einzelnen Bereichen zu vertiefen. Hierfür stehen unter anderem die folgenden Themenbereiche zur Wahl:
Fähigkeiten, die eine Friedhofsgärtnerin mitbringen sollte, sind unter anderem körperliche Fitness, Geschicklichkeit und Kreativität sowie eine Bereitschaft für Arbeit im Freien bei verschiedenen Witterungsbedingungen. Auch Serviceorientierung, Einfühlungsvermögen sowie Umweltbewusstsein und ein Blick für Ästhetik sind wichtig für die Arbeit in diesem Beruf.