Beim Bau eines Gebäudes sind in den meisten Fällen Fachkräfte für die Herstellung von Fenstern und Glasfassaden notwendig. Hier kommen Glaser und Glaserinnen ins Spiel. Sie verarbeiten Flachglas zu Fenstern, Spiegeln, Vitrinen und anderen Produkten.
Dieser Beruf tritt in den zwei Fachrichtungen Fenster- und Glasfassadenbau und Verglasung und Glasbau auf.
Der Arbeitsalltag eines Glasers besteht hauptsächlich aus der Anfertigung von Fenstern, Türen, Spiegeln und Vitrinen. Auch die Herstellung von Glasfassaden gehört zu seinem Aufgabengebiet. Zunächst bespricht er mit den Kunden, welche Art von Glas verwendet werden soll. Beispielsweise achtet er darauf, dass von ihm hergestellte Fenster schalldämmend und wärmeisolierend sind. Anschließend fertigt er Skizzen an, schneidet das Glas zurecht und schleift und poliert es. Auf Wunsch der Kunden kann er das Glas auch mattieren oder verspiegeln. Gegebenenfalls setzt er das Glas in einen Rahmen ein, den er in vielen Fällen auch selbst anfertigt. Auch die Montage der fertigen Glasprodukte am vorgesehenen Ort übernimmt in der Regel der Glaser. Häufig arbeitet er mit Tischlern und Elektrikern zusammen.
Auch Reparaturarbeiten gehören zum Aufgabenbereich eines Glasers. Ist beispielsweise ein Fenster zu Bruch gegangen, ist er beim Kunden vor Ort und ersetzt das Fenster.
Um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten, tragen Glaser bei ihrer Arbeit Schutzkleidung in Form von Schutzhelmen, Schutzbrillen und Sicherheitsschuhen.
Glaser der Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau sind auf die Anfertigung von Fenstern, Türen, Wintergärten und Glasfassaden spezialisiert. Außerdem stellen sie Rahmen her und führen Reparaturarbeiten durch.
Glaser der Fachrichtung Verglasung und Glasbau haben neben der Verglasung von Fenstern, Türen und anderen Produkten auch Kunstverglasung zur Aufgabe. In diesem Bereich sind sie beispielsweise für die Herstellung und die Restauration von Kirchenfenstern zuständig. Außerdem rahmen Glaser dieser Fachrichtung Bilder ein und fertigen Spiegel an.
Glaser finden vor allem in Glasereien und bei Unternehmen des Fassaden- und Fensterbaus eine Anstellung. Außerdem sind sie beispielsweise in der Instandhaltung von Fahrzeugen tätig.
Für die Arbeit als Glaserin ist eine gleichnamige dreijährige duale Berufsausbildung erforderlich. Diese wird in den Fachrichtungen Fenster- und Glasfassadenbau und Verglasung und Glasbau angeboten. Außerdem sollte eine Glaserin handwerkliches Geschick und Sorgfalt mitbringen.
Eine an die abgeschlossene Ausbildung anschließende Weiterbildung zur Glasermeisterin oder zur Industriemeisterin der Fachrichtung Glas kann neue berufliche Perspektiven schaffen. Auch eine Weiterbildung zur Staatlich geprüften Technikerin der Fachrichtung Glastechnik oder zur Technischen Fachwirtin ist denkbar. Alternativ bietet mit entsprechender Zugangsberechtigung auch ein Studium der Architektur oder des Bauingenieurwesens eine Möglichkeit zur beruflichen Weiterentwicklung.
Glaserinnen, die ihr erworbenes Wissen auffrischen oder vertiefen möchten, können dies mithilfe der folgenden Anpassungsweiterbildungen tun:
Außerdem können sich Glaserinnen auf einen bestimmten Teilbereich ihrer Arbeit spezialisieren. Dies kann beispielsweise der Bereich der Bleiverglasung sein.