Sie versorgen Hungrige mit schnellem Essen und Snacks: Imbissverkäufer und Imbissverkäuferinnen nehmen Bestellungen auf, bereiten Speisen zu und verkaufen diese im Anschluss. Es handelt sich bei den Speisen vorwiegend um sogenanntes Fast Food. Hierzu zählen Döner Kebab, Pizza, Nudeln, Burger, Pommes Frites und viele weitere Imbissgerichte. Die Zubereitung erfordert meistens keine besondere Kochausbildung.
„Fast Food“ zeichnet sich dadurch aus, dass es schnell zubereitet ist und die Kunden oft nicht vorhaben, längere Zeit im Imbiss zu verweilen, sondern ihr Essen gerne zum Mitnehmen bestellen. Das ist ein großer Unterschied zu höherklassigen Restaurants, die sich daher auch meist stark in ihrer Innenausstattung von einfachen Imbissbuden unterscheiden.
Kunden zu bedienen und Speisen zuzubereiten gehören zu den Hauptaufgaben von Imbissverkäufern. Um den Kunden die gewünschten Schnellgerichte servieren zu können, werden zunächst die benötigten Geräte wie Fritteuse, Wok oder Dönerspieß gereinigt und in Betrieb genommen. Auch die die Zutaten müssen vorbereitet werden. Außerdem gehören laufend kleinere Reinigungsarbeiten in den Verkaufs- und Geschäftsräumen zu den Tätigkeiten einer Imbisskraft.
Verkäufer in Imbissbetrieben arbeiten mit zahlreichen Geräten und Küchenutensilien, die teilweise eine grundlegende Einführung in die richtige Handhabung erfordern. Das Dönerfleisch wird beispielsweise von speziellen Messern vom Dönerspieß abgetrennt. Der Umgang mit scharfen oder spitzen Werkzeugen gehört somit zum Alltag.
Die Beachtung und Einhaltung von Hygienevorschriften sowie die regelmäßige Kontrolle der Waren ist im Umgang mit Lebensmitteln für einen Imbissverkäufer unverzichtbar. Vor allem wegen gesundheitlicher Risiken für die Kunden sind Frische und hohe Qualität der Lebensmittel wichtig. Zudem können mangelhafte hygienische Zustände enorm geschäftsschädigend für einen Imbissbetrieb sein.
Imbissverkäuferinnen arbeiten oft selbstständig als Inhaberinnen ihres eigenen Kleinbetriebs, aber auch angestellt, häufig auf Stundenbasis oder geringfügig beschäftigt (sogenannter 450-Euro-Job). Imbissläden gibt es überall, wo sie Kunden für ihre Snacks finden:
Eine wachsende Anzahl Imbissverkäuferinnen arbeiten in sogenannten Foodtrucks. Diese sind mobil. Mit ihnen reisen die Imbisskräfte von Veranstaltung zu Veranstaltung und verkaufen dort ihre Speisen.
Im Imbiss kann grundsätzlicher jeder arbeiten, eine geregelte Berufsausbildung gibt es dafür nicht. Diese ist auch nicht notwendig, da es eher auf persönliche Eigenschaften und Interesse an der Tätigkeit ankommt.
Obwohl viele Imbissverkäuferinnen keinen Ausbildungsabschluss in dem Bereich haben, gibt es dennoch Möglichkeiten, verschiedene Ausbildungen und Weiterbildungen in der Gastronomie zu durchlaufen.
Einige größere Betriebe bieten eine Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe an. Diese dauert in der Regel zwei Jahre und verläuft dual. Das bedeutet, dass man an manchen Wochentagen die praktische Arbeit im Betrieb kennenlernt und an anderen Tagen theoretische Kenntnisse und Fachwissen in der Schule erlernt.
Auch eine Ausbildung zum Fachmann bzw. zur Fachfrau für Systemgastronomie ist möglich. Diese Ausbildung ist speziell auf Mensen, Kantinen, Raststätten, Selbstbedienungsrestaurants und Fast-Food-Ketten ausgelegt, da diese sich von normalen Imbissen meist in ihrer Größe und in verschiedenen Abläufen deutlich unterscheiden. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und ist ebenfalls dual gestaltet.
Durch den Erwerb eines Ausbildungsabschlusses im Bereich der Gastronomie steigen auch die Chancen, Führungspositionen zu übernehmen. Fachwirtin oder Betriebswirtin sind beispielsweise kaufmännische Weiterbildungen, die sich nach der Ausbildung anbieten würden, um sein Wissen weiter zu vertiefen. Auch ein Studium in Richtung Betriebswirtschaftslehre wäre denkbar.
Service- und Kundenorientierung sind durch den vielen Kundenkontakt zwingende Voraussetzungen für die Arbeit im Imbiss. Auf diesem hart umkämpften Markt kommt es darauf an, sich von seiner Konkurrenz abzugrenzen und Kunden an sich zu binden. Freude am Umgang mit Menschen ist daher unverzichtbar.
Ein Imbissverkäufer muss körperlich Belastbar sein, denn er arbeitet hauptsächlich im Stehen. Die Verkaufsräume sind durch Öfen, Fritteusen und Grills oft sehr warm, was die Arbeit erschweren kann. Bei einigen Betrieben kommen noch Tätigkeiten im Freien hinzu, wo das Wetter die Arbeit erschweren kann.
Auch Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Flexibilität gehören zu den Qualitäten eines Imbissverkäufers. Arbeit am Abend und am Wochenende sind keine Ausnahmen.
Kleinere Imbisse werden oft von nur einem Imbissverkäufer besetzt. Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein rücken somit noch weiter in den Fokus der Fähigkeiten, die ein guter Imbissangestellter besitzen sollte.