Industriemeister und Industriemeisterinnen in der Mechatronik vereinen die Fachrichtungen Metall und Elektronik miteinander. Sie sind die Koordinatoren im laufenden Betrieb, indem sie ihre Mitarbeiter anleiten und steuern. Verwandte Berufe sind der Industriemeister beziehungsweise Industriemeisterin für Metall sowie Elektrotechnik.
Industriemeister sind weniger in der direkten Produktion beteiligt. Dafür haben sie den Gesamtüberblick bei der Planung, Optimierung und den Herstellungsprozessen an den Schnittstellen von Mechatronik, Elektronik und Informatik Sie steuern und planen die Arbeitsprozesse mit stetigem Blick auf die Betriebsoptimierung. Durch das technische Wissen aus der Betriebsausbildung sind sie der erste Ansprechpartner bei Fragen ihrer Mitarbeiter. Nach Fertigstellung eines Produktes kontrollieren sie die Qualität der Ware. Ebenso fällt die Ausbildung der neuen Lehrlinge und das Weiterbilden der Mitarbeiter in ihren Aufgabenbereich. Sie erheben die Kennzahlen, die für die betriebliche Beurteilung stehen, und werten diese aus. Außerdem verwalten sie das Material und organisieren die benötigten Bauteile. Zusätzlich sind sie für die Personalführung verantwortlich. Sie konzipieren und programmieren mechatronische Systeme. Nachdem sie diese montiert haben, installieren sie diese und sind für die Inbetriebnahme zuständig. Um Fehler zu vermeiden, fällt auch die Wartung der Systeme in ihren Arbeitsbereich.
Industriemeisterinnen in der Mechatronik arbeiten in Schichtarbeit in Werkshallen oder im Büro. In folgenden Branchen finden sie Beschäftigung:
Angehende Industriemeister für Mechatronik müssen eine abgeschlossene Berufsausbildung im Bereich Mechatronik, Elektronik, Metallverarbeitung, Informatik oder in der Automobilindustrie vorweisen können. Alternativ reicht es auch, wenn sie über eine abgeschlossene Berufsausbildung mit einer Berufserfahrung von mindestens sechs Monaten verfügen oder mindestens vier Jahre einschlägige Berufspraxis vorweisen können. Erfüllen sie diese Kriterien, können sie eine Weiterbildung zum Industriemeister für Mechatronik anfangen. Im Anschluss an die Weiterbildung kann eine Fortbildung zum Technischen Betriebswirt oder Techniker angestrebt werden. Durch eine Spezialisierung oder ein Studium in den Fächern Mechatronik oder anderen ingenieurwissenschaftlichen Fächern steigen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Industriemeister für Mechatronik können sich mit einem eigenen Betrieb selbstständig machen.
Erfolgreiche Industriemeisterinnen für Mechatronik brauchen zur Ausführung des Berufs betriebswirtschaftliches Denken, da sie stetig versuchen, den Betrieb zu optimieren. Sie leiten ihre Mitarbeiter an, weshalb Organisations- und Führungstalent nötig sind. Ebenso ist ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein unerlässlich, da sie die Verantwortung für ihre Mitarbeiterinnen tragen. Obwohl sie nicht im laufenden Betrieb mitarbeiten, müssen sie bei Fragen ihrer Mitarbeiterinnen technisches Wissen präsentieren. Da sie als Führungsperson Stress ausgesetzt sind, sollten sie mit diesem gut umgehen können und einen kühlen Kopf bewahren.