Damit alle Menschen die gleichen Möglichkeiten und einen Zugang zu Bildung haben, arbeiten Integrationserzieher und Integrationserzieherinnen an Kindertagesstätten und anderen Einrichtungen der Kinderbetreuung. Sie unterstützen förderbedürftige Kinder in ihrem Alltag und setzen sich dafür ein, sie in ihrer Entwicklung zu fördern.
Integrationserzieher und Integrationserzieherinnen können auch Facherzieher bzw. Facherzieherinnen für Integration und Inklusion genannt werden.
Vergleichbare Berufe sind Integrationslehrer und Integrationslehrerinnen, Fachkräfte für Inklusion oder Förderschullehrerinnen und Förderschullehrerinnen.
Die Aufgaben von Integrationserziehern stammen in erster Linie aus der Sonderpädagogik. Sie kümmern sich täglich um Kinder mit Behinderungen und erhöhtem Förderbedarf oder um Kinder mit Migrationshintergrund, die sprachliche Anpassungsschwierigkeiten haben. Ihre Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass diese von den anderen Kindern in der Gruppe gut aufgenommen werden. Dafür organisieren sie beispielsweise Gruppenaktivitäten, in denen alle Kinder gleichermaßen involviert sind. Diese reichen von kulturellen Aktivitäten über sportliche Betätigungen bis hin zu Ausflügen mit der gesamten Kindergartengruppe. In diesen Ausnahmesituationen müssen die Integrationserzieher besonders aufmerksam sein und darauf achten, dass ihre Schützlinge bei der Gruppe bleiben und keinen Gefahren ausgesetzt werden. Auf diese Weise geben sie allen Kindern die Möglichkeit, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln.
Integrationserzieher beschäftigen sich aber nicht nur mit den Kindern, sondern auch mit deren Eltern und Angehörigen. Sie führen Gespräche mit ihnen und klären sie über den Stand der Erziehung auf. Gegebenenfalls besprechen sie auch Probleme und erzieherische Schwierigkeiten oder unterstützen sie mit ihrem pädagogischen oder psychologischen Rat.
Integrationserzieherinnen arbeiten in allen Fällen in Einrichtungen der Kinderbetreuung. Meistens sind sie in Kindergärten oder Kindertagesstätten angestellt, manchmal handelt es sich aber auch um Erziehungsheime, Wohnheime oder die Nachmittagsbetreuung in einem Hort. Außerdem ist es möglich, dass sie in Schulen oder in öffentlichen Einrichtungen des Sozialwesens wie etwa der Behindertenhilfe oder der Familienhilfe arbeiten.
Die Voraussetzung, um als Integrationserzieher zu arbeiten, ist in den meisten Fällen eine abgeschlossene Weiterbildung zum Facherzieher für Integration. Dafür benötigen Interessierte eine abgeschlossene Berufsausbildung zum Erzieher oder eine andere anerkannte Ausbildung zur sozialpädagogischen Fachkraft. Außerdem setzt die Weiterbildung mindestens zwei Jahre Berufserfahrung voraus. Alternativ kann ebenfalls ein sozialpädagogisches Studium zielführend sein, um als Integrationserzieher zu arbeiten, allerdings sind die Absolventen in diesem Fall normalerweise überqualifiziert. Angehende Integrationserzieher beschäftigen sich während ihrer Ausbildung in allen Fällen mit folgenden Inhalten:
Die Weiterbildung dauert in der Regel mehrere Monate und schließt mit einer Prüfung ab.
Für Integrationserzieherinnen wie auch für andere Erzieherinnen ist es besonders wichtig, gerne mit Kindern zu arbeiten und im Umgang mit ihnen immer geduldig zu bleiben. Weiter benötigen sie ein gutes Auge für Details und eine gute Beobachtungs- und Auffassungsgabe, damit sie in Notfällen schnell reagieren können. Außerdem sind diese Fähigkeiten hilfreich, um schnell Verhaltensauffälligkeiten von Kindern erkennen zu können und die Eltern zu informieren. Integrationserzieherinnen sollten ebenfalls einwandfreie sprachliche und kommunikative Fähigkeiten mitbringen und Organisationstalente sein.