Krippenerzieher bzw. Krippenerzieherinnen sind für die Betreuung und Pflege von Kleinkindern und Säuglingen zuständig. Sie spielen, singen und lesen mit den Kindern und helfen ihnen bei den ersten Entwicklungsstufen.
Den Ausbildungsberuf Krippenerzieher bzw. Krippenerzieherin gibt es schon seit den 1990er-Jahren nicht mehr. In einer Kinderkrippe arbeiten daher in der Regel Erzieher und Erzieherinnen, die zwar keine auf die Krippe spezialisierte Ausbildung absolviert haben, jedoch aufgrund ihres Arbeitsplatzes als Krippenerzieher bzw. Krippenerzieherin bezeichnet werden.
Der Tätigkeitsbereich einer Krippenerzieherin dreht sich rund um die Betreuung von Kleinkindern und Säuglingen. Sie versorgt die Kinder, spielt mit ihnen und stellt altersgemäßes und pädagogisch wertvolles Spielzeug bereit. Auch Basteln, Turnen, Musizieren und Vorlesen gehören zu ihrem Arbeitsalltag. Häufig ist sie auch für die Zubereitung altersgerechter Mahlzeiten zuständig.
Auch die frühkindliche Förderung fällt in den Aufgabenbereich einer Krippenerzieherin. Um die soziale, psychische und motorische Entwicklung der Kinder zu fördern, bemüht sie sich stets, die Schwächen der Kinder zu beheben und die Stärken zu fördern.
Die Zusammenarbeit mit Eltern sowie das Führen von Entwicklungsgesprächen sind ebenfalls Teil ihres Aufgabenbereichs.
Im Großen und Ganzen überschneiden sich die Aufgaben einer Krippenerzieherin mit denen einer ‚regulären‘ Erzieherin. Da sich eine Krippenerzieherin jedoch mit Kindern im Alter von 0 bis 3 Jahren beschäftigt, sind einzelne Aufgaben dementsprechend ausgeprägt.
Krippenerzieherinnen werden hauptsächlich in Krippen beschäftigt. In Kinderkrippen werden Kleinkinder bis zum vollendeten dritten Lebensjahr betreut. Teilweise werden Krippen auch als Krabbelgruppen bezeichnet.
Auch Tagesstätten, Kinderheime, kirchliche und kommunale Kindergärten sowie Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, Kinderkliniken und ambulante Dienste können als potenzielle Arbeitgeber für ausgebildete Krippenerzieherinnen infrage kommen. Darüber hinaus stellen private Haushalte sowie Ferien- und Erholungsheime Beschäftigungsmöglichkeiten dar.
Wer als Krippenerzieher tätig sein möchte, sollte eine Ausbildung zum Erzieher oder Sozialpädagogischen Assistenten absolvieren. Auch ein Studium in den Bereichen Pädagogik, Sozialpädagogik oder Soziale Arbeit kann den Zugang zu diesem Beruf ermöglichen.
Übrigens: Bis zum Jahr 1990 gab es noch die Fachschulausbildung zum Krippenerzieher bzw. zur Krippenerzieherin.
Mit einer kaufmännischen Weiterbildung zum Fachwirt im Erziehungswesen oder zum Sonderpädagogen können sich Krippenerzieher einen beruflichen Aufstieg ermöglichen. Auch ein Studium der Erziehungswissenschaften, Pädagogischen Psychologie, Sozialen Arbeit oder Bildungswissenschaften kann neue Perspektiven schaffen.
Krippenerzieher sollten ihr berufliches Wissen, insbesondere ihre pädagogischen Fähigkeiten, mithilfe von Anpassungsweiterbildungen regelmäßig auffrischen. Hierfür stehen unter anderem die folgenden Themenbereiche zur Wahl:
In diesem Beruf ist die Freude am Umgang mit Kindern das A und O. Ein Krippenerzieher muss den Kindern Aufmerksamkeit und Zuwendung schenken. Dazu sind Einfühlungsvermögen, Hilfsbereitschaft und Geduld unverzichtbare Eigenschaften. Vor allem bei verhaltensauffälligen Kindern muss der Krippenerzieher stets Ruhe bewahren und psychisch belastbar sein. Bei der Arbeit mit Kleinkindern darf sich der Erzieher nicht vor Körperkontakt scheuen. Darüber hinaus ist heutzutage Mehrsprachigkeit ein Plus.