Sie beschäftigen sich mit dem Dialog zwischen Mensch und Maschine: Bei der Tätigkeit eines Interaction Designers bzw. einer Interaction Designerin dreht sich alles um die Gestaltung von Mensch-Maschine-Schnittstellen. Es geht um Interaktionsabläufe für Software-, Internet- und Mobile-Applikationen (Apps) von beispielsweise Mobiltelefonen, Navigationsgeräten oder Notebooks.
Ein Interaction Designer (bzw. Interaktionsdesigner) analysiert die Bedürfnisse und das Verhalten von Menschen bei der Interaktion mit Applikationen und entwirft digitale Designs. Im Fokus steht dabei die benutzerzentrierte Gestaltung der so genannten User Experience.
Der Aufbau einer Applikation wird durch das Anwenderverhalten bestimmt. Die Analyse von Position und Funktionsumfang der unterschiedlichen Bedienungselemente übernehmen in der Regel UX-Architekten, woraufhin Interaction Designer eine Anwendungsskizze (Wireframe) fertigen und Prototypen (Rapid Control Prototypes, Paper Prototypes bzw. Mock-ups) erstellen. Diese simulieren das Anwenderszenario und überprüfen die Applikation auf die bestmögliche Benutzbarkeit (Usability).
Neben dem Prototyping gehören auch User Testings zu den Aufgaben von Interaction Designern. Die Bedürfnisse der Nutzer transferieren sie in eine intuitiv verständliche Benutzeroberfläche sowie in eine Anwendungschoreografie (Click, Touch und Voice). Durch die Anforderungen der Anwender werden an dieser Stelle laufend Prozesse präzisiert und verifiziert. Im Unterschied zu klassischen Designdisziplinen werden die von Interaktionsdesignern entwickelten digitalen Produkte wie Webseiten und Apps nicht „fertig“, sondern verändern sich stetig.
Mögliche Wege zum Beruf des Interaktionsdesigners sind eine Ausbildung als Kommunikationsdesigner oder ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Kunsthochschule im Fach Kommunikationsdesign. Ein Studium in Kommunikationsdesign kann auch für solche Kreative von Interesse sein, die bereits ein Designstudium in den klassischen Disziplinen absolviert und sich in einem Masterstudiengang für die digitalisierte Arbeitswelt weiter qualifizieren wollen.
Die Bezeichnung Interaction Design ist nicht durch Normen oder Vorschriften definiert oder geschützt. Das Interaction Design ist Ende der 1980er Jahre mit dem Aufkommen von PCs und grafischen Benutzeroberflächen als eigenständige Disziplin entstanden.
Wer als Junior Interaction Designer startet, kann zum (Middle) Interaction Designer und später zum Senior Interaction Designer aufsteigen. Weitere mögliche Karrierestufen sind die Beförderung zum Service Design Lead oder zum Geschäftsführer Kreation. Gerade in jüngeren Unternehmen gibt es zahlreiche weitere Bezeichnungen für vergleichbare gehobene Positionen.