Motion-Designer bzw. Motion-Designerinnen erstellen bewegte Anwendungen für Websites, Filme oder Social Media und sorgen somit für eine angenehme Nutzererfahrung. Ihre Designs dienen meist der Veranschaulichung einer bestimmten Funktion und sollen gleichzeitig durch ihre unterhaltsame und überraschende Wirkung die Aufmerksamkeit der Nutzer binden.
Eine weitere Berufsbezeichnung für den Motion-Designer ist Flash-Designer bzw. Flash-Designerin. Berufe, die sich inhaltlich mit dem des Motion-Designers überschneiden, sind die des Interface-Designers, der Grafikdesignerin, des Kommunikationsdesigners, der Mediendesignerin sowie des Webdesigners.
Die Designaufgaben einer Motion-Designerin gehen weit über die Anforderungen an Grafikarbeit hinaus. Zu einem Motion-Design gehört häufig auch die Integration von Musik. Zusätzlich werden Kenntnisse in den Bereichen Typografie und Videoschnitt sowie in der Visualisierung von 2D- und 3D-Animationen benötigt. Motion-Designerinnen fertigen kleinere Skizzen gelegentlich mit der Hand auf Papier an, setzen ihre Designs aber hauptsächlich mithilfe modernster Technologien um. Daher kennen sie sich mit sämtlichen Design-Programmen aus und können so auch schwierige 3D-Animationen präzise umsetzen.
Besonders häufige Designaufträge an Motion-Designerinnen sind beispielsweise die visuelle Untermalung von Film-Vorspannen, Musikvideos sowie das sogenannte On-Air-Design, also das Corporate Design von Fernsehsendern, welches bewirkt, dass die Zuschauer den Sender innerhalb kürzester Zeit wiedererkennen können. Der technische Fortschritt im Bereich Virtual Reality und die zunehmende Bedeutung von Social Media-Plattformen eröffnet einer Motion-Designerin weitere wichtige Aufgabenfelder.
Eine Motion-Designerin arbeitet eng mit den Teams aus den Bereichen Corporate Communications, Business Development, der Redaktion sowie der Technikabteilung zusammen und ist Ansprechpartnerin für interne Kundenberater. Zudem steht sie immer im Kontakt mit den Kunden, um alle Anforderungen an das Design bestmöglich und innerhalb eines bestimmten Kostenrahmens umsetzen zu können.
Motion-Designer finden vor allem im Bereich Film und Fernsehen eine Beschäftigung, zum Beispiel bei Produktionsfirmen oder Fernsehsendern. Zudem können Motion-Designer bei Werbeagenturen, bei Firmen der Spieleindustrie oder bei Softwareherstellern zum Einsatz kommen. Auch eine Beschäftigung in den Bereichen Kultur oder Architektur ist für Motion-Designer möglich. Viele Motion-Designer sind zudem freiberuflich tätig.
Für den Berufseinstieg als Motion-Designer eignet sich ein Studienabschluss an einer Fachhochschule, einer Universität oder einer Kunsthochschule in folgenden Bereichen:
Inhalte des Studiums Film und Motion-Design sind unter anderem:
Alternativ zum Studium kann eine dreijährige Ausbildung zum Mediengestalter abgeschlossen werden. Viele Ausbildungsbetriebe setzen dafür die Hochschulreife voraus. Innerhalb der Ausbildung zum Mediengestalter besteht die Möglichkeit zur Spezialisierung auf die Bereiche Bild und Ton, Gestaltung und Technik, Konzeption und Visualisierung oder Beratung und Planung.
Weiterbildungen sind für den Beruf des Motion-Designers in folgenden Bereichen denkbar:
Aufstiegsmöglichkeiten eröffnen sich durch Berufserfahrung oder ein weiterführendes Studium. Ein Berufseinsteiger beginnt seine Karriere als Junior Motion-Designer und wird dann erst zum Middle Motion-Designer und später zum Senior Motion-Designer befördert.
Projekte von Motion-Designerinnen sind meist umfangreich und die Umsetzung kann sich über einen langen Zeitraum erstrecken. Daher ist Ausdauer für diesen Beruf grundlegend wichtig. Zudem erfordern die Projekte meist die Zusammenarbeit mit Experten aus anderen Branchen oder mit den eigenen Kollegen und Kolleginnen, sodass eine Motion-Designerin Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke benötigt. Wie in allen Design-Berufen ist Kreativität die Arbeitsgrundlage. Zusätzlich ist für das Motion-Design auch ein musikalisches Gespür wichtig. Um kleinere Skizzen anfertigen zu können, sollten Motion-Designerinnen gut zeichnen können sowie ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen aufweisen.