Beethoven und Mozart sind wohl die Bekanntesten – Komponistinnen und Komponisten, auch Tondichter bzw. Tondichterinnen und Tonkünstler bzw. Tonkünstlerinnen genannt, komponieren musikalische Werke. Dies können Stücke nach eigenen Vorstellungen oder Auftragswerke sein. An ihren Stücken besitzen sie das geistige Eigentum.
Ähnliche Berufe sind Arrangeur, Dirigentin, Musikpädagogin oder Musiker.
Der Komponist erschafft Musikstücke für Interpreten oder Medien. Diese Werke können für verschiedene Gattungen komponiert werden wie Opern, Lieder, Chorsätze, Sinfonien oder Arrangements für Filme, Computerspiele oder Werbespots. Ihr Kernziel dabei ist es, Spannungen und Dramaturgie aufzubauen und Emotionen beim Zuhörer auszulösen.
Seine Kompositionen entwickelt der Komponist nach den Vorgaben des Auftraggebers oder nach eigenen Ideen. Dazu holt er sich Anregungen aus bereits bestehenden Werken der Natur oder der Literatur. Seine Ideen setzt er dann um und hält die Tonkombinationen fest. Dabei orientiert er sich an Stilrichtungen, Thema und Zielgruppe. Immer wieder probiert er die Reihenfolge der einzelnen Klänge aus und bewertet, wie sie sich anhören. In der elektronischen Komposition speichert er fertige Musikteile und ganze Stücke in einer Sounddatei. Die fertigen Musikkompositionen legt der Komponist dem Auftraggeber vor und ändert diese auf Wunsch ab. Beispielsweise kann er das musikalische Thema verändern, beispielsweise zu einem Solostück oder Orchester.
Neben der Erstellung von Musikstücken für Auftraggeber kann der Komponist auch neue Veranstaltungsformen mit Spezialensembles gestalten. Darüber hinaus kann er an Kompositionswettbewerben teilnehmen und bietet seine eigenen Stücke Abnehmern wie Orchestern, Verlagen oder Agenturen an.
Wenn der Komponist nicht aktiv komponiert, veranstaltet er Musikseminare, erarbeitet gemeinsam mit Laien Musikstücke oder schreibt Musikrezensionen. Für Medienhäuser recherchiert er musikwissenschaftliche Themen und bereitet diese auf. An Hochschulen oder Universitäten hält der Komponist Lehrveranstaltungen, betreut Studierende, nimmt Prüfungen ab und führt musikalische Forschungsprojekte durch.
Die Branchen einer Komponistin reichen von der Kunst über Hochschulen und Erwachsenenbildung bis zur Filmwirtschaft, Rundfunk und Fernsehen. Meistens ist sie nicht an eine bestimmte Einrichtung gebunden, sondern kann ihre freie Tätigkeit mit Auftragsarbeiten ergänzen. Mögliche Arbeitsorte sind:
Der Weg zum Komponisten erfolgt über ein Studium an einer Musikhochschule, einem Konservatorium oder einer Universität. An einer staatlichen Musikhochschule benötigt man nicht nur die Fachhochschulreife, sondern auch eine bestandene Aufnahmeprüfung mit einer Präsentation von Eigenkompositionen. Bewerber mit besonders herausragenden Stücken erhalten unter Umständen ohne Hochschulzeugnis Zugang zum Studium. Die Ausbildung dauert rund fünf Jahre. Es ist üblich, dass Teilnehmer mindestens ein Instrument spielen können.
Nach Abschluss des Studiums können Komponisten als Dirigenten, Lektoren, Musiklehrer aber auch Fachredakteure der Musikkritiker arbeiten. Je nach Aufgaben oder Tätigkeiten kann aber auch ein Masterstudium beispielsweise in Komposition oder Musikwissenschaft notwendig sein. Anpassungsweiterbildungen im Bereich Musikpädagogik oder Tontechnik helfen den Komponisten dabei, dass ihr Wissen immer auf neuesten Stand ist.
Auch wenn musikalisches Talent für die Komponistin an erster Stelle steht, sind Kreativität und Rhythmusgefühl ebenfalls wichtige Eigenschaften. Diese benötigt sie, um originelle Kompositionen zu erschaffen. Damit sie neue Ton- und Klangkombinationen ausprobieren kann, helfen ihr ein gutes allgemeines Musikverständnis und Neugierde. Ihre Auftragsarbeit erledigt sie kundenorientiert, mit viel Disziplin und Einfühlungsvermögen. So kann sie die Wünsche der Kundin erkennen und umsetzen. Ihre Flexibilität nutzt sie, wenn die Auftraggeberin Änderungsbedarf hat. Wenn sie Aufträge mit anderen Komponistinnen bearbeitet, ist sie zuverlässig und teamfähig. Sie nutzt ihre Fantasie, Dynamik und ihr gutes Timing für die Umsetzung von Aufträgen. In der Lehre ist sie organisiert, kommunikativ und emphatisch.