Musiker bzw. Musikerinnen tragen eigene Werke oder von Komponisten geschriebene Musikstücke im Studio, auf Bühnen, in Konzertsälen oder im Theater vor. Dabei treten sie entweder als Solomusiker auf, spielen in Bands oder sind Teil eines Ensembles.
Zur Abgrenzung von Hobby-Künstlern werden professionell Musizierende als Berufsmusiker bzw. Berufsmusikerin bezeichnet. Aufgrund der großen Spannweite der verschiedensten Musikformen handelt es sich um ein sehr uneinheitliches Berufsbild.
Die Haupttätigkeiten eines Musikers sind – unabhängig von der Musikrichtung – das Komponieren oder Arrangieren von Liedern, das Üben und Proben sowie das Spielen dieser Lieder vor Publikum. Es gibt allerdings auch reine Studio- bzw. Session-Musiker, die nicht bei Konzerten auftreten, ebenso wie Live-Musiker, die nicht schöpferisch im Sinne von Kompositionen tätig werden.
Der Beruf gliedert sich in verschiedene Ausprägungen auf. Die Tätigkeiten und Aufgaben variieren je nach Musikrichtung weniger bis sehr stark. Berufsmusiker können grob in folgende Bereiche unterteilt werden:
Popmusiker musizieren überwiegend solo oder in Bands, wohingegen Orchestermusiker mit anderen Musikern in einem Ensemble spielen. Orchestermusiker sind in der Regel auf ein Instrument spezialisiert, während Musiker aus den Bereichen Country, Jazz, Kirchenmusik oder Pop/Rock häufig den Gesang und gleichzeitig ein Instrument übernehmen.
Zusammenfassend beinhalten die Haupttätigkeiten von Musikern:
Die meisten Musiker aus dem Bereich Pop, Rock, Jazz und Country arbeiten als selbstständige Musiker. Orchestermusiker finden dagegen häufig in Sinfonie-, Oper-, oder Kammerorchestern eine Beschäftigung. Die Orchestermusiker oder Chorsänger sind dort meistens fest angestellt.
Darüber hinaus finden Musiker auch in Bereichen der Filmmusik, Musicalmusik oder Theatermusik sowie als Komponist, Musiklehrer, Musikschulleiter oder Songwriter eine Anstellung.
Zudem ist es interessant zu beobachten, dass mittlerweile Streaming-Dienste wie Spotify und Amazon Music den Großteil der Musik-Absätze ausmachen. (Pop-)Musiker müssen also beachten, dass sie nicht mehr über den Vertrieb von Tonträgern Geld verdienen, sondern ihre Musik größtenteils über Streaming-Dienste vertrieben wird.
Für die hauptberufliche Arbeit als Musikerin wird kein bestimmter Bildungsgang vorgegeben. Im Bereich der populären Musik ist jedoch ein Studium im Bereich Jazz und Populärmusik von Vorteil. Das Studium der Jazz und Populärmusik kann an diversen Musikhochschulen in Deutschland absolviert werden. In der Regel wird ein bestandener Aufnahmetest vorausgesetzt. Das Studium vermittelt Grundlagenwissen der Musiktheorie sowie Fertigkeiten in Gesang und Instrumentenspiel. Wer nicht studieren möchte hat die Möglichkeit, eine Berufsausbildung zur Jazzmusikerin zu absolvieren.
Wer in einem Orchester spielen möchte, muss üblicherweise ein grundständiges Studium der Instrumentalmusik an einer Musikhochschule abschließen.
Wer sich als Musikerin weiterbilden möchte, kann an Anpassungsweiterbildungen teilnehmen. Folgende Themenbereiche bieten sich für Berufsmusikerinnen diverser Musikrichtungen an:
Bachelorabsolventinnen können ihre Karriere durch ein weiterführendes Studium ausbauen. Dabei bieten sich unter anderem die Fächer Chorleitung, Gesang, Instrumentalmusik, Jazz, Popularmusik, Musikpädagogik und Musikwissenschaft an.
Um in diesem Berufsfeld zu arbeiten, ist eine ausgeprägte musikalische Begabung unabdingbar. Musikerinnen benötigen ein gutes Rhythmusgefühl, Improvisationstalent sowie Konzentration und Ausdauer. Da der Konkurrenzdruck in der Musikbranche sehr hoch ist, sind ebenfalls Fähigkeiten der Selbstvermarktung, Selbstdisziplin und Durchsetzungsfähigkeit wichtig. Darüber hinaus benötigen Band- oder Ensemblemitglieder ein hohes Maß an Teamfähigkeit. Für die Vorbereitung von Auftritten und Konzerten ist Organisationstalent gefragt. Musikerinnen müssen darüber hinaus zeitlich flexibel und belastbar sein, da sie während Tourneen oder Konzertreisen für längere Zeit ihren Wohnort verlassen müssen. Zudem muss sich eine Musikerin darauf einstellen, in den späten Abendstunden sowie am Wochenende zu arbeiten, da zu diesen Zeiten die meisten Auftritte und Konzerte stattfinden.