Kranführer und Kranführerinnen sind für die Wartung, Bedienung und Führung verschiedenster Krananlagen verantwortlich. Die Tätigkeit ist auch unter dem Begriff Kranfahrer bekannt. Neben diesen allgemeinen Tätigkeitsbezeichnungen gibt es Spezialisierungen, die nach folgenden beruflichen Einsatzmöglichkeiten unterschieden werden:
Zu den Hauptaufgaben eines Kranführers gehört die Bedienung der Kräne zum Transport schwerer Lasten. Darunter fallen die Steuerung der Kräne, das Aufnehmen der Lasten und das anschließende Absetzen an der erforderlichen Stelle. Die Kräne werden entweder aus den Krankanzeln oder per Fernsteuerung bewegt.
Bevor mit den Kränen gearbeitet werden kann, prüfen Kranführer die Funktion und die Betriebssicherheit. Sie stellen Störungen fest und wirken bei anfallenden Reparaturarbeiten mit. Auch Sicherheitsvorkehrungen, wie zum Beispiel das Absperren von Baustellen, gehören zu ihrem Arbeitsalltag.
Die regelmäßigen Wartungen der Kräne werden ebenfalls von Kranführern übernommen. Dabei kontrollieren und wechseln sie zum Beispiel Kraft- und Schmierstoffe sowie Hydrauliköle. Wenn nötig, übernehmen sie auch die Umrüstung der Kräne mit mobilen Anbau- und Zusatzgeräten.
Während der Arbeit stehen sie über Funkgeräte oder Mobiltelefone mit ihren Kollegen und der Einsatzleitung in Kontakt. So stimmen sie unter anderem ihre Arbeit ab und klären Beladestrategien. Zusätzlich kommunizieren sie mithilfe international einheitlicher Handzeichen.
Bei der Arbeit mit Kränen spielt die Sicherheit eine entscheidende Rolle. Es ist deshalb wichtig, dass Kranfahrer Helme, Sicherheitsschuhe und ggf.signalfarbene Westen tragen.
Angehende Kranführer sollten sich darüber bewusst sein, dass die Arbeit in vielen Fällen im Schichtdienst stattfindet, teilweise auch auf Nachtbaustellen. Auch sollten sie wissen, dass sie durch die laufenden Maschinen einer erheblichen Geräuschkulisse ausgesetzt sind.
Kranführer sind unter anderem im Baugewerbe, in der Metall- und Holzindustrie und im Bergbau tätig. Darüber hinaus arbeiten sie in der Spedition und in der Logistik, z. B. in Lagereien. Auch in der Abfallwirtschaft sowie in den Bereichen des Maschinen- und Werkzeugbaus finden Kranführer eine Anstellung. Außerdem sind sie im Hoch-, Beton- und Stahlbetonbau tätig.
Die Voraussetzung für eine Tätigkeit als Kranfahrerin ist in vielen Fällen eine dreijährige duale Berufsausbildung zur Baugeräteführerin. Diese kann sowohl in der Industrie als auch im Handwerk absolviert werden. Alternativ macht auch eine Weiterbildung im Bereich Güterumschlag, z. B. zur Hafenfacharbeiterin, die Arbeit in diesem Beruf möglich. Um die Kräne bedienen zu können, ist außerdem eine entsprechende Berechtigung erforderlich.
Wer sich beruflich weiterentwickeln möchte, hat die Möglichkeit, dies in Form einer Weiterbildung zur Baumaschinenmeisterin oder zur Technikerin der Fachrichtung Maschinentechnik zu tun. Um ihre beruflichen Kenntnisse aktuell zu halten, stehen Kranfahrerinnen zusätzlich die folgenden Themenfelder für eine Anpassungsweiterbildung zur Wahl:
Auch durch ein Studium können sich weitere Karrierechancen eröffnen. Naheliegend sind zum Beispiel die Studiengänge Maschinenbau und Bauingenieurwesen.
Wichtige Voraussetzungen sind unter anderem ein technisches Verständnis sowie Konzentrationsfähigkeit, Präzision und Schwindelfreiheit. Auch die Arbeit im Freien, zum Teil bei Nässe und Kälte, sollte für angehende Kranführerinnen kein Problem sein. Ebenfalls sollte eine Bereitschaft zum Schichtdienst und zur Arbeit an wechselnden Einsatzorten vorhanden sein.