Der Produktlebenszyklus beschreibt den kompletten Prozess, den ein Produkt durchläuft, von seiner Markteinführung bis zu seinem Marktaustritt. Lifecycle-Manager bzw. Lifecycle-Managerinnen begleiten, steuern und überwachen diesen Weg. Entsprechend beteiligen sie sich an den fünf Phasen des Produktlebenszyklus: Einführungs-, Wachstums-, Reife-, Sättigungs- und Degenerationsphase. Für den Beruf Lifecycle-Manager bzw. Lifecycle-Managerin findet auch die Bezeichnung Product-Lifecycle-Managerin bzw. Product-Lifecycle-Manager Verwendung. Weniger geläufige Synonyme sind Application-Lifecycle-Managerin und Solution-Lifecycle-Manager. Verwandte Berufe sind Produktentwickler, Produktmanagerin und Projektleiter.
Je nach Produkt variieren die konkreten Tätigkeiten des Lifecycle-Managers. Grundsätzlich ist er jedoch für die Qualität der Produkte eines Unternehmens verantwortlich und begleitet die einzelnen Schritte, die sie durchlaufen. Dazu zählt das Einholen von Informationen über den Markt, den Wettbewerb, Kunden oder technologische Entwicklungen, um neue Produkte entwickeln zu können. Weiter erarbeitet er auf dieser Basis Anforderungen, Spezifikationen und entwickelt ein Produktportfolio. Auch die Weiterentwicklung der Produkte steht auf dem Plan, indem er Lösungsbausteine entwickelt sowie Qualitäts- und Produktverbesserungsmaßnahmen in Abstimmung mit den Produktmanagern vornimmt.
Nach den allgemeinen Richtlinien der Führungskräfte leitet der Lifecycle-Manager kleine und mittelgroße Projekte, die den Produktlebenszyklus betreffen. Darunter fallen beispielsweise Chancen-und-Risiken-Analysen oder Reklamationen, aus denen erforderliche Maßnahmen zur Wiederherstellung der Qualität abgeleitet werden. Ebenfalls führt er inhaltliche Reviews durch, organisiert Produktfeedbacks und koordiniert und führt fachliche Tests durch. Dafür erstellt er vorab Testkonzepte und Leitfäden. Auch die Sicherstellung der Prozesskonformität und des Beschwerdemanagements fallen in seinen Aufgabenbereich.
Ebenfalls spielt der finanzielle Aspekt spielt im Alltag des Lifecycle-Managers eine große Rolle. So verantwortet er Statusreports und Produktperformances im gegebenen Budgetrahmen und ist verantwortlich für das Entwicklungsbudget. Er begleitet Pilotkundenprojekte, managt sämtliche Stakeholder und stellt sicher, dass Deadlines eingehalten werden. Während des gesamten Entwicklungsprozesses analysiert er relevante Vorgänge wie Prozess- und Datenanalysen, Scripterstellungen und Designentwicklungen.
Ob IT, Dienstleistung oder E-Commerce – Die Lifecycle-Managerin kann in jedem Unternehmen arbeiten, welches Produkte in jeglicher Form herstellt und anbietet. Dabei kann sie sowohl eine Junior- als auch eine Senior-Position übernehmen.
Um Lifecycle-Manager zu werden, benötigt man eine abgeschlossene Ausbildung in einem technischen Bereich oder ein vollendetes Bachelor- oder Masterstudium in einem naturwissenschaftlichen, technischen oder wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang wie Ingenieurswissenschaften, Maschinenbau oder Informatik. Ebenfalls wichtig ist einschlägige, mehrjährige Berufserfahrung im Bereich Projektmanagement, sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse sowie ein verlässlicher Umgang mit MS-Office-Tools.
Für eine Manager-Position braucht es Eigeninitiative, Selbstständigkeit und Ergebnisorientiertheit. Das ist auch bei der Lifecycle-Managerin so. Zusätzlich hat sie ein gutes technisches Verständnis, um mit Daten arbeiten zu können. Sie ist engagiert, strukturiert und verfügt zudem über herausragende analytische Fähigkeiten. Außerdem tritt sie verbindlich und sicher auf, hat Spaß an bereichsübergreifender Arbeit sowie an Teamarbeit.