Als Maschinist und Maschinistin werden Personen bezeichnet, die Maschinen bedienen. Sie können dabei in verschiedenen Bereichen als Triebfahrzeugführer, Maschinenführerin, Schiffsmechaniker, Bühnentechnikerin oder Zerspanungsmechaniker arbeiten. Außerdem werden Maschinisten und Maschinistinnen auch Maschinenbediener und Maschinenbedienerinnen genannt.
Weitere vergleichbare Berufe können Mechaniker, Industriemechanikerin, Elektroniker für Betriebstechnik oder Wartungs- und Servicetechnikerin sein.
Maschinistinnen bedienen meistens Maschinen, allerdings beschäftigen sie sich in jedem Arbeitsbereich mit verschiedenen Anlagen und Geräten. Trotzdem bleiben ihre Tätigkeiten grundsätzlich immer vergleichbar. So ist eine ihrer Aufgaben immer die Wartung und Instandhaltung der ihnen anvertrauten Maschinen. In dieser Funktion sind sie ebenfalls für die gesamte Überwachung der Anlagen verantwortlich. Sie führen Messungen durch und bewerten so die Betriebsleistung der Geräte. Ebenso erstellen sie Zustandsberichte und führen ein Maschinentagebuch, in dem sie jegliche Wartungen und Arbeiten an den Maschinen festhalten. Hier liegt ihr Fokus vor allem auf Motoren und sämtlichen Geräten in Maschinenräumen von Schiffen oder computergesteuerten Werkmaschinen in Unternehmen.
Gegebenenfalls sind Maschinistinnen auch als Geräteführerin aktiv. In der Tätigkeit als Baugeräteführerin bedienen sie beispielsweise Kräne, Planierraupen, Walzen oder Bagger. Als Triebgeräteführerin steuern sie unter anderen Lokomotiven und andere Triebfahrzeuge. Hierbei handelt es sich allerdings um einen ehemaligen Beruf aus der DDR, der in dieser Form nicht mehr ausgebildet wird.
Maschinisten können grundsätzlich in allen möglichen industriellen Unternehmen arbeiten. Vor allem Unternehmen, in denen mit größeren Anlagen und Maschinen gearbeitet wird, bieten Beschäftigungsmöglichkeiten. Somit können sie beispielsweise in den Branchen Fahrzeugbau und Maschinenbau arbeiten, ebenso bieten sich Möglichkeiten im Bauwesen, in der Schifffahrt oder bei Eisenbahnbetrieben. Außerdem können Maschinistinnen bei der Berufsfeuerwehr arbeiten. In diesem Fall steuern sie die Löschfahrzeuge und bedienen die Pumpen, damit die Löscharbeiten reibungslos vonstattengehen können.
Um als Maschinistin zu arbeiten, gibt es mehrere Möglichkeiten, je nachdem, welche Branche angestrebt wird. Grundsätzlich ist eine branchenspezifische Ausbildung mit anschließender mehrjähriger Berufserfahrung erforderlich. Für die Schifffahrtsbranche sind neben der Berufserfahrung als Schiffsmaschinistin ebenfalls eine Weiterbildung im technischen Schiffsdienst und ein nautisches Befähigungszeugnis erforderlich, welches die Seediensttauglichkeit nachweist.
Für die Arbeit als Maschinistin bei der Feuerwehr sieht der Bildungsweg ganz anders aus. Der erste Schritt ist die abgeschlossene Truppmannausbildung. Anschließend müssen Interessierte einen Lehrgang zur Sprechfunkerin absolvieren, bevor sie den Lehrgang zur Maschinistin beginnen können.
Maschinisten sollten immer technisch versiert und handwerkliche begabt sein. Ebenso benötigen sie eine gute Hand-Auge-Koordination ebenso wie eine gute Beobachtungsgabe und eine aufmerksame und sorgfältige Arbeitsweise. Darüber hinaus verlangt die Arbeit von Maschinisten ein gewisses Verantwortungsbewusstsein und große Konzentration. Besonders im Bereich der Schifffahrt ist es wichtig, dass sie ständig aufmerksam sind und mit großer Vorsicht arbeiten, da es bei Unfällen normalerweise nicht möglich ist, die Crew zu evakuieren.