Medizinisch-technische Assistenten und Assistentinnen für Funktionsdiagnostik, kurz MTAF, sind auf die Funktionsprüfung von Organen spezialisiert. Ihre Arbeit ist zentraler Bestandteil der Diagnosestellung ihres anleitenden Arztes oder ihrer anleitenden Ärztin. Je nach Fachrichtung kann es sich dabei um die Prüfung des Hörvermögens, des Lungenvolumens, der Herzmuskulatur oder von Gehirn und Nerven handeln, die MTAFs an Patienten und Patientinnen jedes Alters durchführen. Die Funktionsdiagnostik findet unter standardisierten Bedingungen mit speziellen medizinisch-technischen Instrumenten statt, für das ein bzw. eine MTAF Experte bzw. Expertin ist.
Es handelt sich um eine Spezialisierung des medizinisch-technischen Assistenten, kurz MTA. Weitere Spezialisierungen des MTA sind medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin (MTLA), medizinisch-technischer Radiologieassistent und veterinärmedizisch-technische Assistentin (VMTA). Verwandte Berufe sind medizinischer Fachangestellter (MFA), Gesundheits- und Krankenpflegerin, pharmazeutisch-technischer Assistent (PTA), operationstechnische Assistentin (OTA) und Kaufmann im Gesundheitswesen.
Die medizinisch-technische Assistentin für Funktionsdiagnostik unterstützt eine Ärztin bei der Diagnosefindung, indem sie medizinisch-technische Tests durchführt. Dabei steht sie in engem Kontakt zu den Patientinnen. Abseits davon ist die MTAF für die Vorbereitung und Pflege der medizinisch-technischen Instrumente zuständig.
Um eine sichere Diagnose zu garantieren, werden die Patientinnen von der MTAF aufmerksam durch das Verfahren geführt. Die Tests bedeuten nicht selten eine gezielte, aber verträgliche Belastung des zu überprüfenden Organs. Währenddessen führt die MTAF nicht nur präzise Messungen durch, sondern beobachtet ihre Patientinnen genau. Sie dokumentiert ihre Befunde und schreitet bei einer eventuellen Überlastung ihrer Patientin ein. Dazu ist es wichtig, dass sie die persönlichen und krankheitsbedingten Prädispositionen ihrer Patientinnen richtig einschätzen kann. Die MTFA nimmt ihre Untersuchungsergebnisse in die Patientenakte auf und bespricht diese nach Bedarf mit ihrer leitenden Ärztin.
Die Tätigkeitsfelder einer MTAFwerden in vier Fachbereiche unterteilt:
Die audiologische Funktionsdiagnostik widmet sich dem Gehör und wird zum Beispiel bei Hörgerätträgerinnen angewandt. Dieses Gebiet umschließt auch Funktionsprüfungen von Hals, Nase, Ohren (HNO) und damit Geschmack, Geruch und Gleichgewichtssinn.
In der pneumologischen Funktionsdiagnostik untersuchen MTAFs die Funktionsfähigkeit der Lunge: In Lungenfunktionstests lassen sie ihre Patientinnen etwa gegen einen Widerstand anatmen und messen Lungenvolumen und Gasaustausch.
Die kardiovaskuläre Funktionsdiagnostik untersucht die Funktionsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems. Dazu setzt die MTAF ihre Patientinnen zum Beispiel unter eine bestimmte körperliche Belastung und misst mit einem Elektrokardiogramm (EKG) Blutdruck, Herzfrequenz und Belastungsgrenze des Herzes. Über ein solches Belastungs-EKG können etwa Herzrhythmusstörungen diagnostiziert werden.
MTAFs in der neurophysiologische Funktionsdiagnostik prüfen das zentrale und periphere Nervensystem von Patientinnen auf dessen Funktionstüchtigkeit. Dazu zählt die Untersuchung von elektrischen Muskelreaktionen genau wie die Erstellung eines Elektroenzephalogramms (EEG), das Gehirnströme nachvollziehbar macht.
Wer gerne mit Menschen zusammenarbeitet und empathischen Umgang pflegt, hat eine wichtige Grundvoraussetzung erfüllt, um als MTAF tätig zu sein. Nicht weniger wichtig sind jedoch technisches Geschick und medizinisches Verständnis, das sich an einer Leidenschaft für naturwissenschaftliche Fächer ausdrücken kann. MTAFs müssen, um zu korrekten Diagnosen beizutragen, präzise und sorgfältig arbeiten können, ohne dabei ihren Patienten aus dem Blick zu verlieren. Eine schnelle Auffassungsgabe ist hier entscheidend und auch dann von Vorteil, wenn medizinisch-technisches Gerät modernisiert wird und ein MTAF sich an neue Messverfahren anpassen muss. Logisches Denken und Freude am Umgang mit Daten und Zahlen runden das Profil eines MTAFs ab.
Es handelt sich bei der MTAF um einen Ausbildungsberuf, der drei Jahre in Anspruch nimmt und an einer Berufsschule stattfindet. Die MTAF-Schule vermittelt sowohl theoretisches als auch praktisches Wissen: Neben der Funktionsweise des menschlichen Körpers liegt ein besonderer Fokus auf den medizinisch-technischen Geräten, für die MTAFs in ihrem späteren Beruf verantwortlich sein werden.
Die Auszubildenden werden auch pädagogisch, pharmazeutisch und rechtlich geschult: Sie erwerben Wissen über den richtigen Umgang mit Patienten sowie lernen, welche medikamentösen Behandlungsformen und juristischen Rahmenbedingungen MTAFs bedenken müssen. Der praktische Teil der Ausbildung findet an verschiedenen Krankenhäusern und Arztpraxen statt.
Um als MTAF ausgebildet zu werden, wird ein Realschulabschluss mit guten Noten in naturwissenschaftlichen Fächern wie Biologie, Mathematik und Physik vorausgesetzt. Auch ein Hauptschulabschluss in Kombination mit einer bereits abgeschlossenen zweijährigen Berufsausbildung qualifiziert für die Lehre. Da die Anforderungen an MTAFs hoch sind, eignet sich die Ausbildung auch für Abiturienten. Voraussetzung ist außerdem die Vorlage eines medizinischen Attests, das die gesundheitliche Belastbarkeit des Auszubildenden bestätigt.
Wer sich mit der grundständigen Ausbildung zur MTAF fortbilden will, kann seine Karrierechancen mit verschiedenen Weiterbildungen verbessern, etwa als:
MTAFs können ihre Ausbildung auch um ein fachspezifisches Bachelorstudium ergänzen. In Deutschland wird der duale Studiengang Medizintechnische Wissenschaften angeboten, der mit dem Bachelor of Arts abschließt. Voraussetzung für MTFAs mit Realschulabschluss ist mindestens dreijährige Berufserfahrung; MTFAs mit Abitur sind direkt nach ihrer Ausbildung für den Studiengang qualifiziert, der in Regelstudienzeit drei Jahre in Anspruch nimmt.
Es handelt sich bei der MTAF um einen Ausbildungsberuf, der drei Jahre in Anspruch nimmt und an einer Berufsschule stattfindet. Die MTAF-Schule vermittelt sowohl theoretisches als auch praktisches Wissen: Neben der Funktionsweise des menschlichen Körpers liegt ein besonderer Fokus auf den medizinisch-technischen Geräten, für die MTAFs in ihrem späteren Beruf verantwortlich sein werden.
Die Auszubildenden werden auch pädagogisch, pharmazeutisch und rechtlich geschult: Sie erwerben Wissen über den richtigen Umgang mit Patienten sowie lernen, welche medikamentösen Behandlungsformen und juristischen Rahmenbedingungen MTAFs bedenken müssen. Der praktische Teil der Ausbildung findet an verschiedenen Krankenhäusern und Arztpraxen statt.
Um als MTAF ausgebildet zu werden, wird ein Realschulabschluss mit guten Noten in naturwissenschaftlichen Fächern wie Biologie, Mathematik und Physik vorausgesetzt. Auch ein Hauptschulabschluss in Kombination mit einer bereits abgeschlossenen zweijährigen Berufsausbildung qualifiziert für die Lehre. Da die Anforderungen an MTAFs hoch sind, eignet sich die Ausbildung auch für Abiturienten. Voraussetzung ist außerdem die Vorlage eines medizinischen Attests, das die gesundheitliche Belastbarkeit des Auszubildenden bestätigt.
Wer sich mit der grundständigen Ausbildung zur MTAF fortbilden will, kann seine Karrierechancen mit verschiedenen Weiterbildungen verbessern, etwa als:
MTAFs können ihre Ausbildung auch um ein fachspezifisches Bachelorstudium ergänzen. In Deutschland wird der duale Studiengang Medizintechnische Wissenschaften angeboten, der mit dem Bachelor of Arts abschließt. Voraussetzung für MTFAs mit Realschulabschluss ist mindestens dreijährige Berufserfahrung; MTFAs mit Abitur sind direkt nach ihrer Ausbildung für den Studiengang qualifiziert, der in Regelstudienzeit drei Jahre in Anspruch nimmt.