Meisterinnen und Meister für Bäderbetriebe nehmen Führungsaufgaben und Fachaufgaben in Bäderbetrieben wahr. Neben der Organisation der Arbeitsabläufe sind sie unter anderem auch mit der Überwachung des Badebetriebs und der Anleitung der Mitarbeiter sowie mit kaufmännischen Aufgaben betraut.
Der Beruf weist starke Überschneidungen mit dem des Bademeisters (bzw. Schwimmmeisters) auf, ist jedoch nicht vollständig synonym zu verstehen. Ein weiterer angrenzender Beruf ist der des Fachangestellten für Bäderbetriebe.
Der Arbeitsalltag eines Meisters für Bäderbetriebe besteht unter anderem daraus, die Arbeitsabläufe im Bäderbetrieb zu koordinieren. Zu seinen Führungsaufgaben gehören außerdem die Anleitung der Mitarbeiter und die Durchführung des betrieblichen Teils der Berufsausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe. Auch das Qualitätsmanagement, Verhandlungen mit Lieferanten und die Auswahl der Betriebsmittel fallen in den Aufgabenbereich des Meisters für Bäderbetriebe.
Neben leitenden Tätigkeiten ist ein Meister für Bäderbetriebe auch mit Fachaufgaben betraut. Unter anderem stellt er sicher, dass die technischen Anlagen im Schwimmbad einsatzbereit sind, und veranlasst gegebenenfalls Reparaturen. Er ist außerdem für die Sicherheit im Bäderbetrieb, beispielsweise für die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften, verantwortlich. Kommt es zu einem Unfall, leistet er Erste Hilfe und ruft, wenn nötig, einen Notarzt.
Außerdem weist der Meister für Bäderbetriebe den Mitarbeitern Arbeitsaufträge zu und überprüft die Qualität der Ausführung. Die Überwachung des Badebetriebs und die Erteilung von Schwimmunterricht gehören ebenfalls zu den Aufgaben eines Meisters für Bäderbetriebe.
Darüber hinaus ist er mit kaufmännischen Aufgaben wie die Bearbeitung des Schriftverkehrs und der Durchführung von Abrechnungen betraut.
Meister für Bäderbetriebe arbeiten vor allem in Freibädern, Hallenbädern, Seebädern und Strandbädern. Auch Badeeinrichtungen von Krankenhäusern, Rehabilitationskliniken, Fitnesszentren, Altenheimen und Hotels sind potenzielle Arbeitgeber von Meistern für Bäderbetrieben. Außerdem können sie in der öffentlichen Verwaltung tätig sein, beispielsweise bei Kurämtern oder Sportämtern.
Die Voraussetzung für eine Tätigkeit als Meisterin für Bäderbetriebe ist eine gleichnamige Meisterweiterbildung, die nach sechs Monaten mit der Berufsbezeichnung Geprüfte Meisterin für Bäderbetriebe abgeschlossen wird. Um an dieser Weiterbildung teilnehmen zu können, ist üblicherweise eine abgeschlossene Ausbildung zur Fachangestellten für Bäderbetriebe in Kombination mit mindestens zwei Jahren Berufserfahrung in diesem Bereich erforderlich. Im Rahmen der Weiterbildung zur Meisterin für Bäderbetriebe werden unter anderem folgende Inhalte vermittelt:
Neben der abgeschlossenen Weiterbildung wird für die Anleitung von Auszubildenden, die dieser Beruf mit sich bringt, der Erwerb der berufspädagogischen und arbeitspädagogischen Eignung gefordert. Da dieser Beruf den Umgang mit Minderjährigen beinhaltet, muss darüber hinaus ein erweitertes Führungszeugnis vorgelegt werden.
Wer seine Karrierechancen weiterhin verbessern möchte, kann dies durch ein Studium erreichen. Mit einer abgeschlossenen Meisterausbildung ist dies auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung möglich. Naheliegend sind vor allem folgende Studiengänge:
Mithilfe von Anpassungsweiterbildungen können Meisterinnen für Bäderbetriebe ihr berufliches Wissen in einzelnen Bereichen auffrischen, vertiefen oder auf den aktuellen Stand bringen. Unter anderem werden Anpassungsweiterbildungen in folgenden Themenbereichen angeboten:
Der Beruf der Meisterin für Bäderbetriebe ist unter anderem mit Führungsaufgaben verbunden und erfordert daher sowohl Organisationstalent, Führungskompetenz und Durchsetzungsvermögen als auch Sozialkompetenz und Teamfähigkeit. Im Umgang mit Badegästen helfen ein freundliches Auftreten und Geduld. Für die Beaufsichtigung des Badebetriebs und das Eingreifen im Notfall sind Konzentrationsfähigkeit und körperliche Fitness essenziell. Wartungen und Reparaturen der technischen Anlagen erfordern zudem technisches Verständnis und handwerkliches Geschick.
Darüber hinaus sollte eine Meisterin für Bäderbetriebe aufgrund der Öffnungszeiten der Schwimmbäder eine Bereitschaft für Schichtarbeit sowie Arbeit an Wochenenden und Feiertagen mitbringen. Auch für saisonal bedingte Arbeitszeiten sollte eine Bereitschaft bestehen – Freibäder haben in der Regel nur in den Sommermonaten geöffnet und Hallenbäder werden üblicherweise im Herbst und im Winter am stärksten besucht.