Gehaltsspanne: Melker/-in in Deutschland

 
2.335 €
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  • 2.635 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter.
  • 2.335 € (Unteres Quartil) und 2.974 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.
  • Die berechneten Werte beziehen sich auf die allgemeine Verteilung der Gehälter in diesem Beruf (unabhängig von Berufserfahrung, Personalverantwortung etc.).
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Bruttogehalt:
 

Melker/-in

 

Kein Land der Welt verbraucht so viel Milch wie Deutschland: Melker und Melkerinnen haben also einen wichtigen Job – sie melken vor allem Kühe, aber auch Schafe und Ziegen. Dabei bewegen sie sich in High-Tech-Betrieben, bedienen komplexe Maschinen und dokumentieren die Milchleistung der Kühe digital. Nichtsdestotrotz: Viele Tätigkeiten, etwa das Vormelken oder die Reinigung der Euter, erledigen Melker und Melkerinnen weiterhin händisch. Darüber hinaus kümmern sie sich täglich um Fütterungen und Stallpflege.

Verwandte Berufe sind Landwirtin, Fachkraft für Agrarservice, Imkerin, Pferdewirt, Pferdepflegerin und Fischwirt.

 
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Jobangebote für Melker/-in

Bruttogehalt:
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Entmisten, melken und versorgen: Der Job einer Melkerin

Der Arbeitstag einer Melkerin beginnt früh am Morgen – und in aller Regel mit dem Reinigen des Kuhstalls. Bei der Entmistung müssen Kuhdung, Einstreu und Futterreste entsorgt werden, sofern sie nicht als Dünger wiederverwendbar sind. Anschließend streut die Melkerin den Liegebereich der Stallungen mit frischem Stroh oder Kompost aus. Die Tiere werden je nach Milchbetrieb unterschiedlich gehalten – damit unterscheiden sich auch die Anforderungen an die Melkerinnen. Viele Betriebe sind inzwischen etwa mit automatischen Entmistungsanlagen ausgestattet, die durch die Melkerin in Betrieb genommen werden.

Dann geht es ans Melken: Die Kühe werden einmal morgens und einmal abends in den Melkstand geführt. Pro Tag gibt sie durchschnittlich gute 27 Liter! Bevor die Kühe an die Melkmaschinen angeschlossen werden, legt die Melkerin selbst Hand an: Sie reinigt die Euter und Zitzen der Kühe und melkt diese vor, um Keime auszuspülen und die Melkbereitschaft der Kühe zu fördern. Die Melkanlage wird mit einem Filter versehen, um Dreck in der Milch vorzubeugen. Erst dann werden die Kühe mit den automatischen Melksystemen (kurz AMS) verbunden, die die Milch direkt in einen Kühltank leiten. Der Melkprozess dauert stets so lange, wie eine Kuh Milch gibt – ist dieser abgeschlossen, desinfiziert die Melkerin die Zitzen der Kühe, die nun zurück in ihre Stallungen dürfen. Die Melkerin dokumentiert die Milchleistung der Kühe und reinigt abschließend den Melkstand und die Melkmaschinen. Auch die regelmäßige Wartung der Geräte und Kontrolle der Milchqualität gehört zu ihren Aufgaben.

Bei der Fütterung bedient die Melkerin in der Regel je nach Milchviehbetrieb mechanische oder automatische Fütterungseinrichtungen. Junge Kälber wollen dagegen noch per Hand und mit der Flasche gefüttert werden. Zur Fütterung gehört auch die Ermittlung der richtigen Futterration und Futterzusammensetzung – hier hilft ein Blick auf die Daten aus dem Melkbetrieb. Die Melkerin hat außerdem ein geübtes Auge für ihre Tiere. Sie beobachtet ihre Gewohnheiten und ihren körperlichen Zustand; kleinere Verletzungen und Krankheiten kann sie selbst versorgen, in schwierigeren Fällen wird dennoch eine Tierärztin verständigt. Kalbsgeburten können Melkerinnen selbst vorbereiten und begleiten.

Wo arbeiten Melker?

Melker arbeiten in gewerblichen oder landwirtschaftlichen Milchviehbetrieben mit oder ohne eigener Tierhaltung. Diese können verschieden spezialisiert sein, nämlich auf Kühe, Schafe oder Ziegen. Die große Mehrzahl der Betriebe hält jedoch Rinder bzw. Kühe. Außerdem werden konventionelle von ökologischen Milchviehbetrieben unterschieden. Je nachdem unterscheiden sich nicht nur Haltungsbedingungen und Melkleistung der Kühe, sondern auch die Arbeitsbedingungen und Anforderungen an die angestellten Melker.

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Gehälter nach Bundesland: Melker/-in
Bruttogehalt:
Baden-Württemberg: 2.759 €
Bayern: 2.692 €
Berlin: 2.541 €
Brandenburg: 2.317 €
Bremen: 2.578 €
Hamburg: 2.715 €
Hessen: 2.740 €
Mecklenburg-Vorpommern: 2.251 €
Niedersachsen: 2.516 €
Nordrhein-Westfalen: 2.644 €
Rheinland-Pfalz: 2.609 €
Saarland: 2.558 €
Sachsen: 2.324 €
Sachsen-Anhalt: 2.298 €
Schleswig-Holstein: 2.489 €
Thüringen: 2.322 €
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
Minimum Maximum
Durchschnitt
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Wie wird man Melkerin?

Voraussetzung ist in der Regel eine abgeschlossene Ausbildung in der Landwirtschaft oder Tierwirtschaft. Die staatlich anerkannte Ausbildung zur Landwirtin findet dual in Berufsschule und Betrieb statt und nimmt drei Jahre in Anspruch. Je nach Ausbilder wird ein guter Hauptschulabschluss oder Realschulabschluss vorausgesetzt, die Mehrzahl der Auszubildenden kann einen mittleren Bildungsabschluss vorweisen. Die Lehre vermittelt sowohl Inhalte aus der Pflanzen- als auch der Tierproduktion; im Lauf der Ausbildung ist dabei eine Spezialisierung möglich.

Die Lehre zur Tierwirtin ist entweder mit dem Schwerpunkt Rinderhaltung oder Schäferei möglich – beide Bildungswege finden ebenfalls dual über eine Dauer von drei Jahren statt. Hier wird in der Regel ein Hauptschulabschluss vorausgesetzt. Die Lehre ist bereits enger auf die bedarfsgerechte Haltung und Pflege von Milchkühen oder Schafen zugeschnitten.

Wer etwa einen eigenen Milchviehbetrieb führen will, kann eine Fortbildung und die Prüfung zur Tierwirtschaftsmeisterin in der Rinderhaltung ablegen. Hier wird das Profil der Tierwirtin unter anderem um kaufmännische, betriebswirtschaftliche und administrative Kenntnisse ergänzt. Tierwirtschaftsmeisterinnen können zur Stallmeisterin oder Futtermeisterin aufsteigen und damit im Personalmanagement und Herdenmanagement aktiv werden oder den Weg in die Selbstständigkeit wählen.

Persönliche Voraussetzungen

Wer ungern früh aufsteht und ein empfindliches Näschen hat, sollte sich zwei Mal überlegen, ob der Job des Melkers das Richtige für ihn ist. Die Arbeit in einem Milchviehbetrieb beginnt frühmorgens und endet am späten Abend – oft sind auch außerplanmäßige Einsätze nötig, etwa wenn eine Kuh ein kleines Kalb gebärt. Hier sind Flexibilität und Leistungsbereitschaft gefragt! Wer ein gutes Händchen für Tiere hat, Maschinen mit Sorgfalt bedienen kann und körperlich fordernden Aufgaben gewachsen ist, ist hier genau richtig.

 

Gehalt nach Berufserfahrung:

Bruttogehalt:
 
> 9 Jahre
2.664 €
 
7–9 Jahre
2.507 €
 
3–6 Jahre
2.453 €
 
< 3 Jahre
2.411 €
 
 
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
 
 

Gehalt nach Unternehmensgröße:

Bruttogehalt:
 
> 20.000 Mitarbeiter
3.408 €
 
1.001 – 20.000 Mitarbeiter
2.995 €
 
101 – 1.000 Mitarbeiter
2.732 €
 
< 100 Mitarbeiter
2.379 €
 
 
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
 
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