Landwirtschaftlich-technische Assistenten und Landwirtschaftlich-technische Assistentinnen (LTA) führen in Zusammenarbeit mit Biologen bzw. Biologinnen und anderen naturwissenschaftlichen Fachkräften Versuche und Untersuchungen durch. Unter anderem analysieren sie DNA, kreuzen Pflanzen miteinander und untersuchen Formen der Tierzucht.
Die Aufgaben des LTAs überschneiden sich zum Teil mit denen eines Biologielaboranten bzw. einer Biologielaborantin.
Unter der Anweisung von naturwissenschaftlichen Fachkräften wie Biologen und Biologinnen führen Landwirtschaftlich-technische Assistenten Versuche und Untersuchungen durch und analysieren agrarwissenschaftliche Fragestellungen. Ihre genauen Tätigkeiten hängen dabei stark vom Bereich ab, in dem sie tätig sind.
In der Lebensmittelanalytik untersuchen sie beispielsweise Lebensmittel auf ihre Inhaltsstoffe. Im Bereich der Umweltanalytik analysieren sie Umgebungsproben und untersuchen diese hinsichtlich Belastungen. Auch im Pflanzenbau und in der Pflanzenproduktion werden LTAs eingesetzt. Dort kreuzen sie unter anderem verschiedene Arten von Pflanzen miteinander und verfolgen das Ziel, dass diese die gewünschten Eigenschaften aufweisen, zum Beispiel Schädlingsresistenz. In der Tierhaltung untersuchen LTAs Formen der Tierzucht, entnehmen Proben in Ställen und untersuchen beispielsweise, ob es Zusammenhänge zwischen den Haltungsbedingungen und der Entwicklung der Tiere gibt.
Für ihre Arbeit wenden sie unter anderem physikalische, chemische, biochemische und mikroskopische Laboruntersuchungsmethoden an und überwachen Messabläufe und Analyseabläufe. Sie haben die Bedienung und Pflege der Geräte zur Aufgabe und stellen sicher, dass diese einsatzbereit sind. Im Labor dosieren sie zum Beispiel Flüssigkeiten und analysieren Präparate. Um Substanzen, die untersucht werden sollen, voneinander zu trennen, wenden sie chromatografische Methoden an. In den Bereichen der Pflanzenzucht und Tierzucht führen sie DNA-Analysen durch, um Züchtungen heranziehen zu können. Bei der Untersuchung von Proben tragen sie stets Arbeitskleidung in Form von Einweghandschuhen, einem Laborkittel und einer Schutzbrille.
Die Ergebnisse der Untersuchungen halten sie in Laborberichten fest. Außerdem stehen sie in Kontakt mit anderen Forschungsinstituten und Laboren und tauschen sich mit diesen über Ergebnisse aus.
Landwirtschaftlich-technische Assistenten arbeiten vor allem in Betrieben der Landwirtschaft und Forstwirtschaft sowie bei Forschungsinstituten der Naturwissenschaften, Agrarwissenschaften oder Ingenieurwissenschaften. Auch in den Bereichen der Chemie, der Pharmazie und der Nahrungsmittelindustrie finden sie eine Anstellung.
Die Voraussetzung für eine Tätigkeit als LTA ist in den meisten Fällen eine gleichnamige zweijährige Berufsausbildung, die in schulischer Form an Berufsfachschulen erfolgt und Betriebspraktika beinhaltet, um das Gelernte in der Praxis anzuwenden. Während der Ausbildung werden unter anderem folgende Inhalte vermittelt:
Auch eine Berufsausbildung zur Pflanzentechnologin kann die Arbeit in diesem Beruf ermöglichen. In einigen Fällen ist neben der abgeschlossenen Ausbildung auch ein Sachkundenachweis gemäß Pflanzenschutz-Sachkundeverordnung erforderlich.
Wer nach der abgeschlossenen Berufsausbildung beruflich aufsteigen möchte, hat die Möglichkeit, eine der folgenden Weiterbildungen zu absolvieren:
Auch ein Studium kann Landwirtschaftlich-technischen Assistentinnen neue berufliche Perspektiven schaffen und sie gegebenenfalls für eine Führungsposition qualifizieren. Naheliegend sind hierfür unter anderem folgende Studiengänge:
Anpassungsweiterbildungen helfen Landwirtschaftlich-technischen Assistentinnen dabei, ihr berufliches Wissen in einzelnen Bereichen zu erweitern oder zu vertiefen. Hierfür stehen unter anderem die folgenden Themenbereiche zur Wahl:
Für die Durchführung von Versuchen sowie für Laboruntersuchungen sollten Landwirtschaftlich-technische Assistentinnen Sorgfalt mitbringen. Eine gute Beobachtungsgabe hilft ihnen beispielsweise dabei, einen Schädlingsbefall an Pflanzen zu erkennen. Auf den Versuchsfeldern sind sie den Witterungsbedingungen ausgesetzt und in Ställen werden sie mit unangenehmen Gerüchen konfrontiert – damit sollten sie also kein Problem haben. Mitunter kann zudem Arbeit in der Nacht oder an Wochenenden anfallen, weshalb sie auch hierfür eine Bereitschaft mitbringen sollten.