Multimedia-Producer bzw. Multimedia-Producerinnen sind in Film-, Fernseh- und weiteren medialen Produktionen sowohl für den Inhalt, als auch für die Finanzen des Projekts verantwortlich. Sie fungieren als Schnittstelle zwischen dem Kunden und dem Projektteam und müssen zum einen die Wünsche und Anforderungen des Kunden erfassen und zum anderen ein Projektteam aus Konzeptionern, Autoren, Grafikern, Designern, Bühnenbildnern etc. zusammenstellen und auf das Angebot des Kunden vorbereiten.
Teilweise werden Multimedia-Producer lediglich als Producer bzw. Producerin bezeichnet. Auch die deutsche Berufsbezeichnung Multimedia-Produzent bzw. Multimedia-Produzentin ist üblich. Eine weitere geläufige Berufsbezeichnung ist zudem Multimedia-Projektleiter bzw. Multimedia-Projektleiterin.
Ein Multimedia-Producer trägt die Gesamtverantwortung für die Organisation und Realisierung von Multimedia-Produktionen. Er ist für die vollständige Abwicklung eines Multimediaprojekts zuständig und begleitet die Produktion von der Idee bis zur Umsetzung. Dazu bespricht er die Konzeption und Gestaltung des Projekts mit dem Auftraggeber und stellt daraufhin ein Team aus den benötigten Spezialisten (darunter Musiker, Texter, Grafikdesigner, Programmierer, Künstler und weitere) zusammen.
Der Producer plant, steuert und koordiniert die Arbeit aller am Projekt beteiligten Personen und trägt darüber hinaus die Budgetverantwortung. Er kalkuliert sowohl für den Kunden, als auch für die Agentur bzw. die Produktionsfirma die Kosten und sorgt dafür, dass diese Kostenplanung während des Produktionsprozesses eingehalten oder im Fall des Falles nachbudgetiert wird.
Zusammenfassend sind die Aufgaben eines Multimedia-Produzenten:
Multimedia-Producer arbeiten hauptsächlich bei Verlagen, in der Werbebranche, bei Hörfunk- und Fernsehanstalten sowie in Unternehmen der Filmwirtschaft. Darüber hinaus können sie bei Musik- und Tonstudios sowie bei Fernsehproduktionsgesellschaften eine Beschäftigung finden.
Für den Beruf Multimedia-Producerin wird in der Regel eine Weiterbildung zur Producerin oder zur Produktionsleiterin im Bereich Film und Fernsehen oder ein Studium der Medienproduktion vorausgesetzt. Nur wer eine abgeschlossene Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf oder ein relevantes Studium absolviert hat und zudem mindestens zwei Jahre in der Film- oder Fernsehproduktion Berufserfahrung gesammelt hat, wird zur Weiterbildungsprüfung zugelassen. Wer weder eine Ausbildung noch einen Hochschulabschluss besitzt, jedoch fünf Jahre relevante praktische Erfahrung vorweisen kann, kann ebenso zur Weiterbildungsprüfung zugelassen werden.
Mithilfe von Anpassungsweiterbildungen können Multimedia-Producerinnen ihr erworbenes Wissen in bestimmten Bereichen vertiefen. Hierfür stehen unter anderem die folgenden Themenbereiche zur Wahl:
Eine berufliche Weiterentwicklung können Multimedia-Producerinnen beispielsweise mit einem grundständigen oder weiterführenden Studium erreichen. Naheliegend sind untere anderem die folgenden Studiengänge:
Da eine Multimedia-Producerin häufig unter Zeitdruck arbeiten muss, sind Stressresistenz und Belastbarkeit wichtige Fähigkeiten für diesen Beruf. Im intensiven Kundenkontakt und als Teamleiterin beweist sie Kommunikationsstärke und Durchsetzungsfähigkeit. Eine erfolgreiche Multimedia-Producerin ist zudem ein wahres Organisationstalent und behält stets den Überblick über alle Projektabläufe.