Wenn Menschen schwer krank sind und daher viel Zeit im Krankenhaus verbringen, kommen Patientenbegleiter und Patientenbegleiterinnen ins Spiel. Sie kümmern sich um das seelische Wohlergehen ihrer Patienten und Patientinnen, die sie begleiten.
Patientenbegleiterinnen begleiten schwer kranke Patientinnen durch alle Phasen ihrer Behandlung. Sie begleiten beispielsweise Patientinnen mit einer Krebs- oder Herzerkrankung, einem Schlaganfall oder Menschen über 75 Jahren mit einem hohen Betreuungsbedarf. Sie besuchen sie zu Hause, im Krankenhaus oder in der Reha. Patientenbegleiterinnen ergänzen die Arbeit der Hausärztinnen, Therapeutinnen und Sozialdiensten, indem sie ihre Patientinnen durch die Behandlung führen und begleiten. Die Aufgabe von Patientenbegleiterinnen besteht darin, Angelegenheiten zu übernehmen, für die Ärztinnen keine Zeit haben. Außerdem geben sie Empfehlungen zu Hilfsmitteln, die den Alltag ihrer Patientinnen erleichtern können. Gleichzeitig vermitteln sie Kontakte, zum Beispiel zu Pflege- oder Sozialdiensten vor Ort. Sie unterstützen ihre Patientinnen in der Frage, wie die Rehabilitation zu Hause oder über Kurzzeitpflege organisiert werden kann. Häufig helfen Patientenbegleiterinnen bei dem Wechsel ihrer Patientinnen zwischen der stationären und ambulanten Behandlung. Sie stellen sicher, dass die Patientin nach einem Klinikaufenthalt zu Hause gut versorgt ist und beugen dem Risiko vor, dass die Patienten aufgrund einer unzureichenden häuslichen Versorgung erneut ins Krankenhaus eingewiesen werden muss. Zusätzlich versuchen sie bei ihren Patientinnen, Ängste abzubauen und geben Anregungen, wie sie selbst zur Verbesserung ihrer gesundheitlichen Situation beitragen können. Die Patientenbegleiterinnen nehmen die Rolle einer emotionalen Ansprechpartnerin ein.
Patientenbegleiter arbeiten im Krankenhaus, wenn sie ihre Patienten besuchen. Ebenso sind sie in der Reha oder beim Patienten zu Hause tätig.
Patientenbegleiterinnen brauchen eine Schulung, in der sie medizinische Grundlagen, Hilfsmittelversorgung, Rehabilitation und Pflege sowie Gesundheitsförderung lernen. Ebenso erhalten sie in dieser Schulung eine Einführung in das Sozialversicherungs-, Betreuungs- und Sozialhilferecht sowie in die Gesprächsführung.
Patientenbegleiter brauchen in erster Linie Empathie. In ihrem Arbeitsalltag arbeiten sie mit Menschen zusammen, die gerade gesund werden oder Unterstützung während ihrer Therapie und Behandlung brauchen. Daher sollten sie gut mit Menschen umgehen können und hilfsbereit sein. Außerdem sollten sie selbstständig und zuverlässig arbeiten können. Auch die Organisationsfähigkeit sollte nicht unterschätzt werden, wenn es um das Einhalten von Terminen oder Vermittlung von Kontakten geht.